Band: EMA
Album: Outtakes From Exile
Genre: Alternative Rock / Lo-Fi / Noise
Label: City Slang
VÖ: 2. Februar 2018
Webseite: iwannadestroy.com
Kaum haben wir uns von der lärmenden Depro-Wucht „Exile In The Outer Ring“ erholt, lässt uns EMA erneut in ihre grauen Welten des alternativen Noise-Rock eintauchen. Mit der EP „Outtakes From Exile“ gibt es nun eine kleine Schwester zum Album, eine EP mit vier neuen Liedern und einer ziemlich bedrückenden Langversion von „Breathalyzer“ – ohne Gesang, aber mit 20 Minuten lang wabernden Synthies und Depressionen. Alles beim Alten bei der amerikanischen Künstlerin also? Fast zumindest, fast.
„MopTops (Twist While The World Stops)“ wagt sich nämlich sehr weit von der Stimmung des vorangegangenen Albums weg und präsentiert ein paar Minuten Art-Pop, welcher dank der ätherischen Stimme von EMA gleich an Kate Bush erinnert. „Outtakes From Exile“ ist somit etwas bunter als die letzte Scheibe und bietet Platz für Songs, die zwar kompositorisch mehr als überzeugen, aber zuvor nirgends richtig hingepasst haben. Die Musikerin driftet hier durch leichte Arrangements, zu ihren Wurzeln und überall dazwischen.
Mit „Dark Shadows“ gibt es auch einen typischen EMA-Song, mit „Anything Good“ einen kaputten Lo-Fi-Blues ohne grosse Verstärkung. Über all diesen Tracks lauert aber weiterhin eine gewisse Bedrohlichkeit, ein Gefühl, das sonst nur nahende Stürme verbreiten. Und was auch nach diesem Nachschub klar ist: EMA ist und bleibt eine der besten ihres Fachs – egal ob kurz wie mit den hier präsentierten Neuheiten oder lang und zäh wie mit dem zermürbenden Abschluss.
Tracklist:
1. Dark Shadows
2. MopTops (Twist While The World Stops)
3. Anything Good
4. From The Love That We Made
5. Breathalyzer Instrumental (EMA long cut)
Bandmitglieder:
Erika M. Anderson – Instrumente und Gesang
Gründung:
2010
Text: Michael Bohli