Band: Corey Fuller
Album: Break
Genre: Ambient / Experimental / Drone
Label: 12k
VÖ: 1. Februar 2019
Webseite: coreydavidfuller.com
Langsam bahnt es sich an, aber mit jeder Minute wird der Track „Seiche“ unausweichlicher. Die Synthesizer werden zu gnadenlosen Wänden, die Beats zerschmettern die sorglose Betrachtung. Was Corey Fuller hier alleine auf die Beine stellt, das ist intensiv und geht oft so tief, dass man seine eigenen Knochen in der Musik zu spüren scheint. Erstaunlich, geht der Künstler mit diesem experimentellen Ambient-Werk schliesslich einen Weg, der sich weder auf Intimitäten festgelegt hat, noch das gesamte Universum verstehen möchte. „Break“ funktioniert genau darum als Brecheisen für die Wahrnehmung, und als Pause für die Normalität.
Meist mit dem Klavier im Zentrum, sind die Kompositionen atmende Werke, welche laute Drones und sanfte Anschläge der Saiteninstrumente zusammenführen. Losgelöst von seiner Formation Illuha zeigt Corey Fuller, dass er die Schwere des Lebens sehr wohl alleine versteht und zu meistern vermag. Schönheit verbirgt sich nämlich überall, wie „Lamentation“ beweist. Oder „Hymn For The Broken“, das mit seinen Akkorden deine Scherben sorgfältig neu anordnet. Hier ist es keine Schande vor Einzelteilen zu stehen, hier ist dies ein wichtiger Teil der Reinigung.
Gross wird „Break“ vor allem dann, wenn es sich die Kraft aus der eigenen Ruhe holt und sich langsam an die Emotionen heranwagt. „Look Into The Heart Of Light, The Silence“ ist wie ein kleiner Bach, der dich trotzdem mitzureissen vermag und an wundervollen Orten vorbeiziehen lässt. Harmonisch und gefährlich wirkend, fordernd und heilend zugleich. Wenn am Ende nur eine Handvoll Staub übrigbleibt, dann ist nicht nur Corey Fuller zufrieden, wir alle sind es und starten neu.
Tracklist:
1. Seiche
2. Lamentation
3. Illvi∂ri
4. Caesura
5. Look Into The Heart Of Light, The Silence
6. A Hymn For The Broken
7. A Handful Of Dust
Bandmitglieder:
Corey Fuller
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli