Room40 / VÖ: 28. Januar 2022 / Ambient, Drone
Soundcloud
Text: Michael Bohli
Die in New York lebende Künstlerin Christina Giannone ermöglicht mit ihrer Musik den Eintritt in andere Sphären. Was als Portale beschrieben wird, hat eine klanglich mystische Wirkung. Die Tracks auf «Zone 7» sind nicht als Lieder konstruiert, sondern als Wahrnehmung, als Flächen und langsame Bewegungen. Eine Umgebung, in der die Psyche Abstand vom alltäglichen Stress findet und sich entspannen kann. «Forever» dauert zwar nur drei Minuten, ist als Einstieg aber die perfekte Einladung.
Harmonisch und schön sind die Schichten, welche Christina Giannone auf «Zone 7» zusammenbringt. Ihr Ambient ist unaufgeregt und scheint als atmosphärisches Wesen zu existieren. Leichte Drones finden in das Album, die Frequenzen von «Stratosphere» sind voller Rauschen und langgezogenen Tönen. Während zehn Minuten lässt uns die Künstlerin über der Welt schweben und bietet die Möglichkeit, gewohnte Empfindungen zu verlassen. Viel Mut muss nicht aufgebracht werden, bei diesen fünf Tracks wird es nie gefährlich.
Das Unterbewusstsein wird mit «Zone 7» angezapft, die Musik bestenfalls mit geschlossenen Augen und ungesteuerten Gedanken genossen. Das rätselhaft minimalistische «Zer0» gräbt sich in die Überlegungen, mit dem abschliessenden Titeltrack öffnet Christina Giannone ihre Veröffentlichung ein letztes Mal für neue Erkundungen und findet die Verbindung zum Beginn. Die 30 Minuten Musik können so als kreisförmige Figur immer wieder besucht werden.