Band: Cazador
Album: Failure To Thrive
Genre: Sludge / Post-Metal
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 12. Juli 2019
Webseite: Cazador bei FB
Manchmal ist alles zu viel, zu schwer, zu erdrückend – da möchte man seine Sorgen herausschreien, dazu um sich schlagen und hoffen, dass dieser Ausbruch einen neuen Weg aufzeigen wird. „Sassafras“ bietet als letzten Song diese Katharsis, mit einer starken Intensität und vielen Emotionen, und bildet zugleich den Gegenpol zum Intro voller wabernden Flächen („R62.7“). Cazador aus Boston erheben sich über die Schatten und zeigen mit ihrem Album «Failure To Thrive», dass auch die dunkelsten Ecken wieder Licht sehen können.
Hierzulande noch unbekannt, agieren die drei Mannen aus Amerika seit 2014 in den Gebieten des Sludge und Post-Metals. Mit tief gestimmten Gitarren, erbostem Riffing, hereinbrechenden Passagen und viel Geschrei. Bei „Skeleton Crew“ nehmen Cazador sirenenartig alles auseinander, lassen negative Gedanken in Flammen aufgehen und sorgen zugleich für neuen Nährboden. Zwischenspiele oder leichte Melodien, das Trio besitzt ein gutes Gespür für Stimmungsbilder und instrumentale Abschnitte – ohne dabei jemals den Elan zu verlieren.
„Failure To Thrive“ macht immer dann am meisten Spass, wenn sich Cazador mit gnadenloser Direktheit in die Musik stürzen und damit sogar den Post-Hardcore streifen, wie beim Titelsong zu vernehmen. Voller schweren Arrangements, mit verschwitzten Körpern und brennenden Lungen. Da nicken Isis und Deftones gleichermassen anerkennend aus dem Publikum zu, da wirbelt der Staub durch die Luft und die Augen werden geschlossen. Bis man am Ende schwer atmend im Scheinwerferstrahl steht.
Tracklist:
1. R62.7
2. Skeleton Crew
3. Children of Man
4. Kingdom
5. Failure to Thrive
6. Edema
7. Comey
8. Sassafras
Bandmitglieder:
Jake – Gesang und Gitarre
Joe – Bass und Gesang
Cliff – Schlagzeug und Gesang
Gründung:
2014
Text: Michael Bohli