Band: Cabaret Voltaire
Album: Shadow Of Fear
Genre: Electronica / EBM
Label: Mute Records
VÖ: 20. November 2020
Webseite: Cabaret Voltaire bei FB
Zuerst die Fakten: Nach 25 Jahren erscheint mit „Shadow Of Fear“ wieder ein Album der legendären Industrial-EBM-Truppe Cabaret Voltaire. Zwar seit 2014 nur noch mit Richard H. Kirk bestückt, aber weiterhin daran interessiert, der Electronica die dunklen Seiten aufzuzeigen. Eine Rückkehr also, die man nicht mehr erwartet hätte und klanglich tief in die Vergangenheit eindringt. Acht neue Lieder, eine Stunde Musik ohne Gesang und Chaos. Dafür mit der Möglichkeit, in der Entspannung den Tanz neu zu erlernen.
Der Gedanke an ein neues Werk von Cabaret Voltaire formte sich auf einer Berliner Bühne im Jahr 2014, danach setzte sich Kirk daran, ohne altes Material oder falsche Nostalgie diese Ideen umzusetzen. Herausgekommen ist eine zurückhaltende Mischung aus Electro, Dub und EBM, lange Tracks voller Wiederholungen und einfach gehaltenen Spuren. „Shadow Of Fear“ ist keine Wiedergeburt mit Explosion und Feuerwerk, sondern ein Fortgang bereits beschrittener Wege. Unaufdringlich, schmackhaft, leider dadurch aber schnell wieder vergessen.
Es fühlt sich niemals falsch an, wenn „The Power (Of Their Knowledge)“ oder „Universal Energy“ aus den Lautsprechern dringen, vielmehr ist es unterhaltsam, wie die Synthesizerspuren und Beats nach vergangenen Jahrzehnten klingen. Etwas flach die Produktion, etwas kühl die Sounds. Aber das darf sein, Fans der Gruppe finden sich sofort zurecht. Ein wirklicher Mehrwert bieten Cabaret Voltaire am Ende von „Shadow Of Fear“ allerdings nicht. Man bewegt sich zu den Tracks, dann stoppt die Musik, man schaut sich um und geht weiter.
Tracklist:
1. Be Free
2. The Power (Of Their Knowledge)
3. Night Of The Jackal
4. Microscopic Flesh Fragment
5. Papa Nine Zero Delta United
6. Universal Energy
7. Vasto
8. What’s Goin‘ On
Bandmitglieder:
Richard H. Kirk
Gründung:
1973
Text: Michael Bohli