Band: British Sea Power
Album: Let The Dancers Inherit The Party
Genre: Rock / Indie
Label/Vertrieb: Caroline / Universal
VÖ: 31. März 2017
Webseite: britishseapower.co.uk
„Sechs Freunde, sechs Freunde“ – es wird in „Keep On Trying“ tatsächlich Deutsch gesungen. Auch die Musik hört sich an, als würde man zusammen mit den Musikern gleich in ein jugendfreundliches Abenteuer starten, und allgemein erwarten einen auf „Let The Dancers Inherit The Party“ glückliche und sanfte Klänge. Mit ihrem ersten Studioalbum seit vier Jahren stellen sich British Sea Power nämlich selbstbewusst gegen die aktuellen Strömungen des politischen Rock von der Insel – und handeln dabei ein Unentschieden aus.
Seit 2000 versuchen sich British Sea Power an der kecken Taktik, ihre Musik aus einem Amalgam bekannter Gruppen aus England zu gestalten. Früh in ihrer Karriere funktionierte dies wunderbar, und auch beim sechsten Album gibt es immer wieder magische Momente. Lieder wie „International Space Station“ oder „Saint Jerome“ mischen fröhlich Indie, Brit-Pop, Wave und Rock und erreichen damit fehlerlos ein tolles Ergebnis. Durch und durch englisch ist die Platte dabei immer, oft auch träumerisch mit dem Kopf im Nebel.
Dabei werden British Sea Power selten laut, viele Stücke sind eher spielerisch sanft („Don’t Let The Sun Get In The Way“) oder gar schmalzend („Electrical Kittens“). Manchmal fehlt „Let The Dancers Inherit The Party“ somit etwas der Biss, dies macht die Gruppe aber mit ihrer unwiderstehlichen Art wett. Und obwohl die Musik damit nie revolutionär oder aufwühlend sein kann, nimmt man Songs wie „Bad Bohemian“ mit seinen tollen Riffs und Melodien gerne an die Hand. Es ändert zwar nichts, aber die Welt dreht sich trotzdem im Sonnenschein weiter.
Tracklist:
1. Intro
2. Bad Bohemian
3. International Space Station
4. What You’re Doing
5. The Voice Of Ivy Lee
6. Keep On Trying (Sechs Freunde)
7. Electrical Kittens
8. Saint Jerome
9. Praise For Whatever
10. Want To Be Free
11. Don’t Let The Sun Get In The Way
12. Alone Piano
Bandmitglieder:
Jan Scott Wilkinson – Gesang und Gitarre
Neil Hamilton Wilkinson – Bass und Gesang
Martin Noble – Gitarre
Matthew Wood – Schlagzeug
Phil Sumner – Keyboard
Abi Fry – Geige
Gründung:
2000
Text: Michael Bohli