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Bleu Roi – Dark/Light

24/10/19
von Sebastian Leiggener

Band: Bleu Roi
Album: Dark/Light
Genre: Indie Pop

Label: PlusPlus Records
VÖ: 25. Oktober 2019
Webseite: bleuroimusic.com

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Hell und Dunkel können keinesfalls als rein gegensätzlich bezeichnet werden. Vielmehr würden sie sich nur ihrer gegenseitigen Existenz berauben wenn sie einsam und alleine auftreten. So sind beide auf einander angewiesen um zu leben. Mal krass in der Ausprägung im extremen Schwarz und Weiss, mal nur leichte, scheinbare Schatten die beinahe unsichtbar durch den Raum schweben. Immer aber am schönsten in den flüchtigen Nimmerwelten die dem Leben durch die Finger zu entgleiten scheinen, wie Dämmerungen in denen sich Licht und Dunkel verschwimmen um in ganz neuen Nuancen aufzugehen.

So eine Nimmerwelt erschaffen die Basler Bleu Roi auf ihrem zweiten Album „Dark/Light“ und zeigen, dass Schweizer Indie-Pop vielfältige Ausprägungen haben kann. Der Albumtitel ist nicht zufällig gewählt. Sieben, hälftig dem Dunkel und dem Hellen gewidmete Songs lassen für einen Augenblick die Zeit und das Geschehen vergessen. Die zarte Stimme von Jennifer Jans wird umgarnt von einem Varieté an Klanglandschaften, geschaffen von ihrer Schwester Imogen Jans, sowie den Gebrüdern Alex und Stefan Rüst. Auch hier verbrüdern sich die geschwisterlichen Ying und Yang’s zu einem Ganzen. Entstanden ist eine zarte Mélange aus nebliger Melancholie, durchmischt mit auflockernder Leichtigkeit und einer bunten Farbpalette instrumentaler Schönheit bis hin zu kurzen, verrissenen Schräglagen die durchzucken. Ein Album wie geschaffen für die kommenden Tage in denen sich die Natur und bei einigen die Stimmungslage bittersüss getränkt wandelt, so dass das eigene Wesen so schwer zu fassen ist, wie das einzelne Stück dieser Platte.

Obwohl jeder Song seinen ganz eigenen Flair hat, steckt das Herz in der Vermengung der Gesamtheit und wirkt kurzweilig, da sich die dunklen und hellen Momente schliesslich ineinander verweben und abwechselnd, trotz einer hin und wieder etwas stark auflodernden Melancholie, nie träge fliessen. So begreift die Basler Formation Bleu Roi ihren Neuling auch nicht als streng zweigeteiltes Werk, sondern vielmehr als Arrangement, filigraner Nuancen von Gegensätzen die sich in ihrer Gegensätzlichkeit unbedingt ergänzen. Vollführt im glanzvollen Schlusspunkt und Lebensquell „Front Yard“ der am Ende einfach nur freudig in die Ferne blicken lässt.

Dark/Light kommt am Freitag in die Läden, perfekt für den Genuss einen Tag später in der Nimmerstunde wenn die Uhr gleich zwei Mal zwei schlägt und für die nächste Zeit das Leben wieder etwas gemächlicher, eingekehrter, zartbitter und wie in Watte gehüllt ganz leicht dumpfer macht. In dieser einen verlorenen Stunde gönn ich’s mir.

Tracklist:
1. Crysanthemum
2. Huntington Garden
3. Onomatopoetry
4. Darkest Hour
5. Summer Calls
6. Illinois
7. Front Yard

Bandmitglieder:
Jennifer Jans – Gesang, Piano
Imogen Jans – Piano
Axel Rüst – Gitarre
Stefan Rüst – Drums

Gründungsjahr: 
2016

Text: Sebastian Leiggener


Dark

Light

Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: Bleu Roi, Dark/Light, Indie, musiCH, Pop, Sebastian Leiggener
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