Band: Blessings
Album: Biskopskniven
Genre: Post-Metal / Post-Hardcore
Label: Pelagic Records
VÖ: 21. Mai 2021
Webseite: Facebook
Auf die Knie zu fallen und um Vergebung zu bitten, das führt bei Blessings niemals zu einem geläuterten Zustand. Viel eher wirken die Eruptionen der Gruppe aus Göteborg noch gnadenloser und unnachgiebiger, je näher man dem Boden kommt. „Biskopskniven“ ist ein Biest von einem Album, Post-Metal und Hardcore im Kern, ausgestattet mit einem wilden Wesen und der nötigen Menge Wahn. In diesen vierzig Minuten gibt es keine epischen Geschichten vom Grossvater, sondern ein kontemporärer Blick auf das Chaos.
Mit seinen kreisenden Gitarren und der starken Perkussion legt „The Hound“ die Rahmenbedingungen fest: Man darf sich nach hartem Rock sehnen und die Standardbesetzung einer Band geniessen, Blessings treiben ihr zweites Album nach dem lärmig-kargen Debüt „Bittervatten“ aber viel weiter. Produziert von Magnus Lindberg (Cult Of Luna), erhielten die neun Songs eine unglaubliche Dringlichkeit und das nötige Volumen, „A Belly Full Of Stones“ mäht alles nieder und liebt den Noise, „Old Bones“ bringt schleppende Riffs und lautes Geschrei zusammen.
Länger als fünf Minuten halten sich Blessings sehr selten in ihren Liedern auf und schmieden damit ein rastloses Gefühl bei „Biskopskniven“, das brutale Überraschungen ebenso zulässt, wie Passagen mit der Dampfwalze. Immer mit dabei sind die Grooves, das Rock-Flair („Komskottsknallen“). Man wird von den vier Mannen herumgeworfen, klettert über Saiten und Synthesizer, kommt atemlos am Ende der Platte an. Ein Hoch auf die Rückkopplungen und zünftigen Schläge auf die Trommel.
Tracklist:
1. The Hound
2. Strings of Red
3. A Belly Full of Stone
4. The Whip Hand
5. Komskottsknallen
6. Iron Heel
7. Old Bones
8. Allting Är Jättebra
9. Black Vestals
Bandmitglieder:
Johan G. Winther – Gesang und Gitarre
Erik Skytt – Synthesizer und Perkussion
Fredrik Karlsson – Bass und Gesang
Mattias Rasmusson – Schlagzeug
Gründung:
2012
Text: Michael Bohli