15. November 2013
Komplex 457 – Zürich
Bands: White Lies / In The Valley Below / me.man.machine
me.man.machine eröffnen den Konzertabend stimmgewaltig und melodiös. Ihre typischen Gitarrenläufe und Synthesizer-Linien passen gut zur kommenden Hauptband. Mit starkem Bassspiel und dem Ersatz-Drummer unterhalten die Jungs das anfänglich verhaltene Publikum gut. Die Stimmung im Komplex ist super und wird während ihrem Auftritt noch besser. Bei „Make It Rain“ ist das Feuer entfacht und (zu) bald ist ihr Auftritt auch schon zu Ende. Ein schöner Auftakt!
In The Valley Below als zweite Vorband beginnen ihr Set mit einem Ethno Intro. Die Band präsentiert sich „very british“ und in einer etwas ungewohnten Zusammensetzung: Synthesizer, Gitarren und mächtige Drums – kein Bass. Die Stimme von Gitarrist Jeffrey Jacob ist sehr speziell: reicht sie doch vom tiefen Bass bis zur Kopfstimme und kann dann auch noch richtig laut werden. Angela Gail hingegen singt mit ihrer dunklen, zuweilen an Kate Bush/Stevie Nicks erinnernde Stimme, als passender Konterpart.
Nein, ITVB sind keine Duet-Band, erzeugen aber mit ihrem Gesang am Doppelmikrophon (und super Backingvocals) eine ganz eigene Spannung. Mit ihrer etwas statischen Bühnenpräsenz und plötzlichem Kettengerassel (!) ist ihnen ein spannender Auftritt gelungen. Ihr dichter, melodiöser Sound (erinnert manchmal an Big Country, This Mortal Coil) wird vom mittlerweile gut gefüllten Komplex freundlich applaudiert.
White Lies eröffnen ihren lautstark bejubelten Auftritt mit dem schon als Klassiker zu bezeichnenden „Too Loose My Life“. Das Publikum ist von den beiden Vorbands gut unterhalten worden und ist schon richtig in Partylaune. Sind die Jungs zu Beginn noch etwas leise, sind sie nach den 3 Songs von ihrem Debutalbum im Konzert angekommen und spielen ihren typischen Bombastsound zur grossen Freude der zahlreichen Fans.
Dann kommt die leicht verschämte Ansage: eine Cover-Version die die Band schon so lange gerne gespielt hätte aber es doch nie getan hat…I WOULD DIE FOR YOU von Prince! Die Version ist wirklich speziell (Xylophon, mächtige Stimme und in Rumpfbesetzung) und wird vom Publikum lauthals mitgesungen und bejubelt.
Das anschliessende „Death“ bringt den Komplex zum Kochen – mit anschliessender kurzer Pause ein kleiner Dämpfer des ansonsten tollen Konzerts. Die beiden Zugaben werden vom Publikum dankbar beklatscht und ein spannender, manchmal seltsamer und immer toller Konzertabend geht zu Ende.
Text: aron