30. September 2017
el Lokal – Zürich
Band: What Josephine Saw
Ganz nach dem Motto „Support your local“ durfte ich meinen Samstagabend mit What Josephine Saw verbringen. Die vier Zürcher Musiker beendeten ihre Sommer-Tour im el Lokal. Erst vor ein paar Tagen veröffentlichten sie die neue Single „Summer Never Ends„, ihr letztes Album „Set A Fire“ ist bereits ein Jahr alt und nun spielten sie neue und alte Lieder.
Knapp vor 22.00 Uhr betraten die vier Jungs mit viel Spielfreude die Bühne. Der dritte Song gefiel mir ganz besonders gut, denn es war ein Up-Tempo-Song, bei dem man das Schlagzeug sehr gut hört und der Rhythmus animierte mich zum Mitklatschen. Bereits als viertes Lied spielten sie die neue Single. „Summer Never Ends“ ist ein toller Song, und man denkt gerne an den vergangenen Sommer zurück. So gesehen war es der perfekte Zeitpunkt, diese Single Ende September zu veröffentlichen.
Je länger ich What Josephine Saw zuhörte und zuschaute, desto mehr erinnerten sie mich an OneRepublic. Beide Frontsänger können nicht stillstehen und beide Bassisten sind in ihrer eigenen Welt, sobald sie zu spielen anfangen. Auch ein Gitarrist mit langen Haaren darf natürlich nicht fehlen. Ich denke mir, die Anfänge von OneRepublic in kleinen Clubs haben nicht viel anders ausgesehen.
Nach 40 Minuten verliessen What Josephine Saw bereits die Bühne, um zu einem grossen Applaus wieder zurückzukehren. Die erste Zugabe hiess „It’s Never Too Late“ und interessanterweise erschufen sie bei mir das Gefühl, im Wald zu sein. Irgendwie scratchten sie die Gitarre so, dass es nach Vogelrufen klang. Nicht nur aus diesem Grund denke ich, dass sie gute Kandidaten für die Waldbühne am nächsten Gurtenfestival wären. What Josephine Saw sind jung, frisch und könnten ebensogut aus England stammen. Ihre Zürcher Abstammung sollte uns aber stolz auf unsere tollen Schweizer Bands machen.
Am Schluss übertrieben sie für meinen Geschmack das „Scratching“, aber es war dennoch ein gelungener Auftritt, der sogar mit einer zweiten, vom Publikum sehnlichst herbeigewünschten Zugabe endete. Dieses Stück mauserte sich auch gleich zu meinem Favoriten – ein Glück, spielten sie diesen tollen Song.
Text: Nina Vuckovic