9. März 2018
Salzhaus – Winterthur
Band: Weval
Hereinspaziert, hier kommt Weval! Die zwei jungen Herren aus Amsterdam, Merijn Scholte Albers und Harm Coolen, haben sich im ehemaligen Salzlager in Winterthur eingefunden und sind bereit, das Publikum mit ihren fesselnden Beats zu begeistern.
Aber zurück zu den Anfängen von Weval. Man kann schon fast sagen, das Schicksal habe es gut gemeint und die beiden zusammengeführt. Kennengelernt bei ihrer Tätigkeit als Filmemacher, haben die beiden zufällig ihre gemeinsame Leidenschaft für elektronische Musik entdeckt.
Daraus entstanden ist im Jahr 2013 ihre erste EP „Half Age“ und ein Jahr später bereits die nächste EP „Easier“. Schon da waren einige ohrwurmverdächtige Tracks wie „Something“ oder „Gimme Some“ dabei. Mit ihrem neusten Album „The Weight“ wurde jedoch klar: Dieses Album bietet nicht nur ein, zwei eingängige und lange nachhallende Lieder. Nein, hier wartet ein grossartiges Gesamtkunstwerk – jeder Song abgestimmt auf den nächsten – darauf, gehört zu werden! Wie ich Weval beschreiben würde? Clean, kompakt, geordnet und doch unerwartet impulsiv.
Die Reaktionen auf die ersten Tracks liessen vermuten, das Winterthurer Publikum müsse sich für den bevorstehenden Abend noch aufwärmen. Spätestens ab „Something“ kamen die Zuhörer jedoch in die Gänge und fortan verwandelten sich die rustikalen Räumlichkeiten des Salzhauses kurzum in eine pulsierende Tanzfläche.
Mit „Easier“ kamen auch die weniger tanzfreudigen Zeitgenossen auf ihre Kosten. Und wie der Titel schon sagt, genauso easy haben die Musiker die Nummer aus dem Ärmel geschüttelt und zog das Publikum mit ihrer Präzision in den Bann.
Als Zugabe präsentierte Weval ihren Song „Gimme Some“ in einer Live-Version. Der Reaktion des Publikums nach zu urteilen ein sehnlich erwarteter Track an diesem Abend, obschon die Live-Version der Album-Version ähnelte – mehr aber auch nicht. Für mich trotz alledem ein rundum gelungener Abend, welcher definitiv den Ausverkauf der Tickets verdient hätte!
Text: Melanie Hüsser