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MUMA Bern 2019 – Der Live-Marathon und die Gewinner

17/11/19 von Cornelia Hüsser

15. und 16. November 2019
Diverse Lokale – Bern
Webseite: muma.swisslivetalents.ch

Alle zwei Jahre findet der „Swiss Live Talents MUSIC MARATHON“ statt. Ziel ist, an diesem einzigartigen Event Musiker*innen, Medienschaffende und Veranstalter*innen aus der lokalen Szene zusammenzubringen. Jeweils eine halbe Stunde stellen die Bands ihr Talent unter Beweis – eine internationale Jury vergibt anschliessend in sieben Kategorien ihre Awards. Das hiess während zwei Tagen im November 2019: Neues entdecken, Bekanntes abfeiern, die Stadt und ihre Lokale geniessen. Mit dem Gastkanton Wallis wurden nicht nur die klanglichen Möglichkeiten erweitert, sondern für Gaumenfreude gesorgt. Vor der Turnhalle fand man sich zu Speis und Trank, beim Einlass gab es Kultur- und Reisetipps.

Das machte es zusätzlich schwierig, sich von den gemütlichen Gesprächsrunden loszureissen und die fünf Clubs und Veranstaltungsorte zu besuchen, in denen sich Bands und Künstlerinnen die Klinke in die Hand gaben. Zwischen Pophymnen, wilden Gitarrenriffs und wummernden Bässen wurde alles geboten, was sich ein Klangherz wünschen kann. Die Vielfalt lebt, das bewies das MUMA 2019.


Freitag: Live-Acts Schlag auf Schlag

Bands: Lord Kesseli and The Drums / Black Sea Dahu / Kety Fusco / Sooma / Them Fleurs / The Last Moan / Catalyst / Wintershome / Marius Bear / Cobee

28 der 30 nominierten Bands traten am MUMA in Bern auf – unmöglich natürlich, sie alle live zu sehen. Darum gibt es von uns für euch eine kleine, aber feine Auswahl und ein paar Impressionen.

Sie kamen aus Sion und durften zu zweit in der Turnhalle den Konzertreigen eröffnen: The Last Moan, mit Gaëtan am Schlagzeug und Igor an der Gitarre und dem Mikrofon. Indie-Rock mit Wüstenstaub und Bluesnoten versehen, krachenden Gitarren des Garage und einem Auftrittsende, bei dem sich Saiten und Felle wunderbar malträtieren liessen. Ein Wachrütteln mit neuen Songs, eine Lust am Spiel wie bei Bell Baronets.

Ein überraschender Anblick bot sich beim Betreten des City Pubs: Die Band wurde auf der Galerie des ehemaligen Kinos platziert, man schaute von der Bar oder dem leicht erhöhten Sitzbereich nach oben. Als Erste durften dort Them Fleurs loslegen. Irgendwo zwischen Alternative, Indie und instrumentalen Ausuferungen haben die Berner in einer halben Stunde eine grosse Bandbreite gezeigt. Leicht bekömmlicher Rock, der auch mal zum Tanzen einlädt. Nachzuhören gibt es dies auf dem Album „Run„.

Für viele wohl etwas zu dreckig und lärmig, für mich eines der Highlights: Sooma aus Zürich und ihr Noise-Grunge-Rock. Da benötigte es nicht mehr als Schlagzeug, Bass, Gitarre und ein paar Schreie – das City Pub bebte. Wild geschrammelte Akkorde, hüpfende Körper, geschwungene Haare: Die Lieder des Albums „Sooma“ machen auch nach zwei Jahren immer noch eine düstere Freude. Hoffentlich erhalten die Jungs bald wieder mehr Auftrittsmöglichkeiten.

Gerappelt voll war die Turnhalle beim Auftritt von Black Sea Dahu. Und das nicht ohne Grund: Die Singer-Songwriterin Janine Cathrein bezauberte das Publikum mit ihrer warmen, dunklen Stimme und den folkig-melancholischen Songs sichtlich, selten ist es an solchen Anlässen bis in die hintersten Reihen so still. Augen schliessen und geniessen.

In der Diskothek Einspruch, welche wie auch das City Pub zurzeit als Zwischennutzung die Berner Altstadt belebt, durften wir unsere grösste Überraschung erleben: Kety Fusco an ihrer Harfe, elektronisch erweitert, mit Loops, Effektgeräten und Basspedalen. Ein Auftritt, der sich ohne Scham und Mühe zwischen Klassik, Techno und Rave platzierte – und die Musikerin als körperlich agierende und verzaubernde Meisterin präsentierte. Ein grosses Talent, ein Name, den man sich unbedingt merken muss!

Den Abschluss machten für uns Lord Kesseli and The Drums, die Ostschweizer Hohepriester des Irrsins und der Psychedelik. Im kleinen ISC stiegen einem der unverzichtbare Weihrauch und die Räucherstäbchen ganz besonders zu Kopfe, und so dauerte es nicht lange, bis sich das Publikum der düsteren Messe hingab. Zwischen wabernden Synthies, verzerrten Gitarren und treibenden Rhythmen fand sich die Erlösung, die Verschmelzung von Mensch, Technik und Universum. „Melodies Of Immortality“ halt. Und mit ihr der Beweis, wie vielseitig die Acts an diesem Musik-Marathon in Bern sind.


Samstag: Die Preisverleihung

Bands: Asbest / Tanya Barany / Wintershome / Billie Bird / Kety Fusco / Jessiquoi / Alina Amuri

Wer am Samstagabend die Turnhalle in Bern betrat, der spürte nicht nur den Käseduft der Walliser Spezialitäten in der Luft, die Spannung war ebenfalls am Höhepunkt angelangt. Jetzt ging es beim MUMA 2019 um die Wurst, oder besser gesagt: Um die goldenen Trophäen. In acht Kategorien wurde nun die Künstlerinnen und Bands ausgezeichnet, welche die internationale und nationale Jury in ihrem Gebiet überzeugen konnten – die Acts, welche hoffentlich bald nicht nur die heimischen Bühnen für sich erobern werden.

Die Namen möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten. Gewonnen haben (Trommelwirbel …):

  • Pop / Indie: Black Sea Dahu
  • Rock / Metal: Mama Jefferson
  • Electro / Dance: Jessiquoi
  • Urban / Hip Hop: Muthoni Drummer Queen
  • National Language: Billie Bird
  • Best Emerging Talent: Alina Amuri
  • Best Live Act: Marius Bear
  • Swiss Live Talents Creative: Jay Jules

Nach der zweistündigen Verleihung durfte man im City Pub noch lange feiern, wir nutzten den Moment, um unsere Köpfe vom Noise-Rock des Basler Trios Asbest durchlüften zu lassen. Wie immer gnadenlos, dissonant und mit viel Feedback ausgerüstet, liess die Band die Nacht in das ehemalige Kino einbrechen. Das sorgte für verwirrte Blicke und lautstarken Jubel, zerborstene Zweifel und geknickte Nacken. Ein Krawall zum Abschluss, herrlich.

Michael: Noch ein paar anmerkende Worte zur Preisverleihung. War zu Beginn dank dem gut aufgelegten Moderationsduo noch alles wunderbar, zerfiel der Anlass mit der Zeit etwas. Technische Mängel, falsche Informationen auf den Kärtchen und verunglimpfte, „spassige“ Bemerkungen stiessen mir etwas bitter auf. Hier wäre weniger mehr – zwei Liveacts als Rahmenprogramm, straffere Preisübergaben und weniger Bauchpinselei. Wunderbar aber, dass man Kety Fusco noch einmal erleben, mit Tanya Barany im Schatten versinken und mit Billie Bird in der Welt des Chansons landen durfte.

Text: Cornelia Hüsser und Michael Bohli
Bilder: Nicole Schaad

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