Datum: 27. Februar 2012
Ort: Maag Halle – Zürich
Bands: Kasabian / Belakiss
Kasabian, das Konzert auf das ich mich im letzten Monat wohl am meisten gefreut hatte. Diesen Montag war es endlich soweit und ich auf meinem Weg in die Maag Halle. Da ich reichlich zu früh dran war, konnte ich mir einen guten Platz weit vorne sichern und bald auch die Vorband Belakiss bewundern.
Belakiss, eine Gruppe von vier sehr jungen Menschen aus London. Sie spielten Rock und das auch noch gut. Vor allem die Bassistin stach mit ihrem auffallenden Aussehen und ihren fremdartigen Bewegungen sehr ins Auge. Sie konnten das Publikum unterhalten und bewiesen mit zahlreichen Bemerkungen zwischen den Songs viel Humor. Ich hätte ihnen ruhig noch länger zuhören können, doch ihr Auftritt war nach wenigen Songs schon vorbei und man wartete gespannt auf die Band, wegen welcher man eigentlich da war.
Und sie liessen lange auf sich warten. Doch nach vielem Bühnenaufbau und Instrumentenstimmen war es dann auch soweit und Kasabian, ein Herr nach dem anderen, kamen ganz langsam auf die Bühne. Sie begannen die Show mit dem Song „Days Are Forgotten“ aus dem neuen Album „Velociraptor!“. Die Halle bebte vom ersten bis zum letzen Song.
Die unglaubliche Bühnenpräsenz der gesamten Band beeindruckte zu jedem Zeitpunkt. Allerdings kam der Sänger Tom Meighan oft etwas arrogant vor, er verschrenkte oft die Arme und starrte einfach ins Publikum oder warf das Mikrofon auf den Boden, auch entschied er sich einfach nicht auf der Bühne zu stehen, wenn er bei einem Lied nicht mitsang. Wer aber so gute Musik spielt, dem sei verziehen, denn auch er war doch die meiste Zeit über präsent und leistete sich musikalisch keinen Fehler.
Fast zwei Stunden lang brachten die Briten die Maag Halle zum vibrieren und spielten ihre berühmten Songs wie „Underdog“, „Shoot The Runner“ und „Club Foot“. Am meisten aber flippte das Publikum beim Song „Vlad The Impaler“ aus, das vom vorletzen Album stammte. Ein ganz besonderes Highlight für mich war aber zweifellos „Man Of Simple Pleasures“, das sogar von Tom mit sehr viel Gefühl gesungen wurde und mir, wie ich gestehen muss, zwei-drei Tränen in die Augen zauberte.
Alles in allem wurde ich bei diesem langersehnten Konzert auf keinen Fall enttäuscht. Tolle Show, tolle Musik, tolle Vorband – ein durchaus gelungener Abend.
Text: Camka Sarvan
Bilder: Nathalie Senn