Datum: 21. September 2011
Ort: Komplex 457 – Zürich
Bands: In Flames
Der Komplex 457 ist kaum seinen Kinderschuhen entwachsen, schon hat er sich zur zuverlässigen, wohl behütenden und festlichen Kulturoase – erster Güte – entwickelt. Mit der positiven Entwicklung geht eine oftmals sehr gelungene Konzert- respektive Bandauswahl einher. Erst eben füllten In Flames, die Metal-Combo aus Schweden, die Halle.
Mit dabei hatten sie nicht nur das neue Album „Sounds Of A Playground Fading“, sondern auch eine (mehr oder minder leicht) geänderte Bandformation. Doch das ist nichts Neues mehr.
Ebenso ein alter Hut ist die Tatsache, dass sich In Flames zu den wohl erfolgreicheren Metallern gemausert haben und dass ihre Musik auch auf den Brettern, die für uns alle doch die Welt bedeuten, stark rüberkommt oder besser gesagt die Masse zum Toben bringt.
Der Konzertabend fiel wie erwartet gelungen aus, er war kurzweilig und die Meute fand sich denn auch in absoluter Glückseligkeit wieder. Mit den Freudentränen vermischten sich auch Wermutstropfen. Dafür sorgt(-e) insbesondere der Fakt, dass mit dem Erfolg von In Flames eine stattliche Prise Abgebrühtheit Hand in Hand „spaziert“. Was einem in konservierter Form kaum negativ anheimfällt, fällt on stage umso mehr auf. Allerdings ist letzteres das sogenannte Klagen auf hohem Niveau. Solange das Quecksilber auf dem Niveaubarometer von In Flames derart weit oben ist, ist Abgebrühtheit durchaus zu verkraften.
Text: Cyril Schicker
Bilder: Wiebke Schone