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Band: In Flames
Album: Sounds Of A Playground Fading
Label/Vertrieb: Century
Veröffentlichung: 17. Juni 2011
Website: www.inflames.com
Geschrieben von: Cyril Schicker
Der Pressetext bringt es auf den Punkt, wenn es heisst, dass man sich bei In Flames zum jetzigen Karrierezeitpunkt nicht mehr fragen müsse, ob sie zum melodischen Death Metal zurückkehrten, der sie vor rund 2 Dekaden in aller Herren Länder berühmt gemacht habe. Inzwischen sollte jeder mehr oder minder grosse Fan wissen, was die Schweden-Combo feilbietet.
So berechnend sind In Flames mit ihrem noch blutjungen Rundling nun doch nicht. Dies hat allerdings mehr damit zu tun, dass Jesper Strömblad (Gründungsmitglied, Songwriter, Gitarrist) die Band verliess und das Schreibzepter Björn Gelotte übertrug. Gelotte erklärt: „Wir haben die Songs diesmal auf eine völlig andere Art geschrieben. Jesper hat aufgehört, also habe ich die Musik alleine geschrieben. Es war irgendwie sonderbar, ihn nicht dabei zu haben, aber gleichzeitig hatten wir dadurch auch die Gelegenheit, die Dinge ein bisschen anders anzugehen.“ Laut Eigenaussage sei gerade den Vocals eine hohe Aufmerksamkeit anheim gefallen. Das sei bislang nicht in diesem Ausmass der Fall gewesen.
So oder so, was sonst noch von ihren früheren Werken divergiert, das soll jeder für sich selber herausfinden. Die 13 Tracks, knapp 55 Minuten, lechzen förmlich nach Hörern. Das 13-er-Bündel hat es verdient, ob das nun alteingesessene Fans sind oder frischgebackene In-Flames-Jünger.
Ach ja, In Flames erobern etliche Bühnen, darunter auch europäische. Am Sonisphere waren sie schon zugegen, und nicht nur auf der Bühne überzeugend, sondern überdies auch im Backstage-Bereich nicht mit Worten geizend. Sehr sympathisch, sehr nahbar, sehr wohlwollend. In Flames formierten sich übrigens 1990 in Göteborg. Spätestens 6 Jahre danach (mit „Jester Race“) erfolgte der internationale Durchbruch. Seither sind sie nicht mehr aus der Metal-Welt wegzudenken, ihre mittlerweile 2,5 Millionen verkauften Alben sind ein deutliches Indiz für deren anhaltende Popularität.
„Sounds Of A Playground Fading“ kommt zwar nicht an den 1996-Silberling heran, ist aber dennoch eine Ohrenwonne und dürfte unzählige Fanherzen höher schlagen lassen. Apropos Fan, „Sounds Of A Playground Fading“ gibt es in verschiedenen Formaten – als Jewel Case, Digital Album, 2LP-Gatefold, Special Edition mit CD + DVD sowie als limitiertes Deluxe-Boxset. Yup und ja, In Flames, die heimliche Regentschaft Schwedens, umgarnt seine Anhängerschaft.
Tracklist:
1. Sounds Of A Playground Fading
2. Deliver Us
3. All For Me
4. The Puzzle
5. Fear Is The Weakness
6. Where The Dead Ships Dwell
7. The Attic
8. Darker Times
9. Ropes
10. Enter Tragedy
11. Jester’s Door
12. A New Dawn
13. Liberation