18. und 19. August 2016
Festivalgelände – Gampel
Das Logo hat geändert. Aus dem alten Steinbock wurde ein heulender Wolf und jeder Walliser weiss, nur ein toter Wolf ist ein guter Wolf. So bleibt zu hoffen, dass sich dies nicht auf das Festival adaptieren lässt. Der ganze Rest ist, bis auf ein paar markante Standortänderungen, ewig altbekannt wie die Walliser Berge, und gerade darum nicht minder beliebt beim Publikum.
Fazit nach Halbzeit
Das Openair Gampel baut auf Bewährtes und verzichtet auf grosse Experimente.
Donnerstag
Das Debut geben die vier jungen Schotten von Model Aeroplanes. Solider Pop, ein bisschen Disco und New Wave, und das Festival ist lanciert. Doch sowohl bei den Jungs von der Insel, wie auch bei Walliser Seema, bleiben die Ränge vor den Bühnen bescheiden besetzt. Dies, obwohl mit letzterem gleich der erste Einheimische auf Dialektgesang setzt und damit für ein erstes musikalisches Zuckerstückchen sorgt. Geschickt erlaubt dieser Chansonnier, sich in Walliserdeutsch und Französisch zu inszenieren, verbindet somit gleich beide Kantonsteile und macht Stimmung mit seiner Entourage, welche auch eine Selektion Bläser enthält. Mit einigen wenigen arabischen und folkloristischen Einflüssen dazu, entsteht wunderbare Worldmusic. „Zum Glück Migration“ hält Leadsänger Jean-Marc Briand zum Schluss fest.
Anregend.
Brian Fallon & The Crowes verziert den Festivalbeginn mit Country und Folk, gepaart mit der Kraft des Punks. Mit seiner schon fast herzlichen Art und der unverkennbaren Stimme läutet der Frontmann von The Gaslight Anthem, welcher aktuell solo unterwegs ist, langsam den Abend ein.
Stimmlich kraftvoll.
Für eine geballte Ladung sorgen Sum41 im Anschluss und machen die Festivalgänger heiss, indem sie ihren Punkrock tief in die Walliser Seitentäler schallen lassen.
Wuchtig.
Jetzt ist Gampel bereit für die Headliner des Abends. Einen exklusiven Auftritt in der Schweiz bieten Noel Gallagher’s High Flying Birds. Die hohen Erwartungen werden solide gehalten und trotz dem bitteren Ende von Oasis, an das wir uns alle erinnern, belohnt der Brite die Festivalbesucher neben seinen eigenen Songs auch dezent mit diesem oder jenem Altbekannten der britischen Kultband. Das Publikum dankt es hörbar.
Nostalgisch.
Aufmüpfig und gewohnt provokativ wird es mit der Hip-Hop Combo von K.I.Z. Wie gewohnt sparen die Jungs nicht mit Kritik, um dem Publikum auf eine etwas verstörte Art ihr Missfallen an der Gesellschaft und der Politik darzubringen.
Satirisch pointiert.
Mit ihrem knallharten Rock begeistern Biffy Clyro zur Mitternachtsstunde und hinterlassen reinste Unterhaltung für das bereits stark in Partylaune befindliche Volk auf dem Gelände. Denn auch das sollte nicht vergessen werden: nach Gampel kommt man nicht nur für die Musik, das Drumherum ist ebenso wichtig wie der musikalische Teil. Einem Teil der Festivalgänger wohl gar mehr, was sich schon am ersten Abend mit zum Teil beschämenden Bildern offenbart. Schon ein bisschen schade – obwohl, einen sich übergebenden Osterhasen sieht man dann doch auch nicht alle Tage. Das ist ein Bild.
Einzigartig.
Für den Abschluss sorgt an diesem ersten Tag der norwegische House-DJ Alan Walker und schmeisst auf der White Stage den begeisterten Fans zu später Stunde seine digitalen Beats entgegen. Sehr erbauend für eine lange Nacht in den zahlreichen Bars.
Elektrisierend.
Fazit Donnerstag
Erquickend abwechslungsreich, für Musikbegeisterte aber unzureichend. Walliser Seema sorgt für den Stauner des Abends, Sum41 und Alan Walker für die Festivalstimmung. Gute Anheizer, um die nächsten Tage durchzufeiern; der wahre Musikliebhaber kommt jedoch nicht vollends in Ekstase.
Freitag
Tag zwei am Gampel steht ganz im Zeichen des Hard Rock. Mit gleich vier Bands hintereinander, die den starken Riffs nicht abgeneigt sind, werden die Köpfe zum Beat vor und zurück geworfen. Den Start machen Asking Alexandria. Sie bringen das Festivalgelände mit verbalen Ausfällen und ihrem deftigen Sound zum Beben.
F****** good.
Es folgen jahrelange Erfahrung im Musikbusiness. Die Herren von Clutch lösen auf der White Stage die britischen Metalcore Jungs ab. „Die Stimme“ des heutigen Festivaltages. So dunkel und klar, ist sie nach 11 Alben und unzähligen Auftritten routiniert und sicher. Bereits etwas älter, aber gar nicht angekratzt, bringen die Amerikaner ihre bissigen Soundtexte ins Volk und machen zusätzlich mit ein klein wenig Bluesrock im Register eine gute Figur.
Rockig flockig.
Wer sie nicht kennt, lebt auf dem Mond – und gar dort wären sie jedem ein Begriff. Traurig, dass den Altrockern von Eagles Of Death Metal immer noch das mulmige Gefühl nach den Pariser Anschlägen nachhängt. Dabei wollen sie doch nur Rock’n’Roll und Freude verbreiten, so wie sie das bereits seit Jahrzehnten tun. Irgendwie finden sie aber den Draht zum Publikum nicht; da hilft auch kein Beinahe-Bad in der Menge von Jesse Hughes.
Distanziert.
Heiss, hart, aber unfassbar leise: das beschreibt den Auftritt von Parkway Drive. Gampel brennt in den Feuersäulen der Pyrotechnik, welche die verbalen Attacken der Australier untermalt. Der Sound wäre spitze, die Musiker motiviert, doch irgendwie scheint die Technik dem Ganzen nicht wohlgesinnt. Zu leise, was da aus den Lautsprechern klingt. Was bleibt, ist ein bitterer Nachgeschmack, ohne die Band anzugreifen.
Sound top, Technik flop.
Den definitiven Abschied von der Festivalbühne gibt die Hip-Hop Band Blumentopf. Auf ihrer Abschiedstour beehren die Deutschen auch noch mal Gampel, sind jedoch an diesem Metal- und Rockabend nur Zaungäste.
Bye bye.
Zum Schluss beleben mit Robin Schulz und Sigma zwei DJs die Bühnen und sorgen für genügend Dancegrooves. Was Robin Schulz auf der Hauptbühne mit einer kunterbunten Show im Bühnenbild versucht, nämlich das Publikum mitzureissen, gelingt Sigma auf der kleinen White Stage mit den Sängern, welche die elektronischen Beats live begleiten, viel besser.
Friedlich dahintänzelnd.
Fazit Freitag
Härte und starke Beats geben sich die Klinke in die Hand. Gampel zeigt endlich ein hardcoremässiges Rockergesicht im schönsten Sonnenschein. Mit Clutch haben wir gleich einen Liebling des Abends gefunden. Die ganze Härte ist dann jedoch etwas zu viel für das junge Gampelpublikum. Immerhin Sigma live versöhnt die verschiedenen Geschmäcker wieder. Gesamtbewertung: durchwegs zufrieden.
Auf in die zweite Halbzeit Gampel. Los gehts mit dem Super-Samstag, musikalisch gesehen. Und ob am Sonntag noch die eine oder andere Perle dabei ist? Wir werden ja sehen.
WEITER GEHTS!!!
Text: Sebastian Leiggener
Bands: Model Aeroplane / Walliser Seema / Brian Fallon & The Crowes / The Boxer Rebellion / Sum41 / Bosse / Noel Gallagher’s High Flying Birds /K.I.Z / Biffy Clyro / Alan Walker / Üsserorts / YOKKO / Breitbild / Asking Alexandria / Clutch / Eagles Of Death Metal / Thrice / Parkway Drive / Blumentopf / Robin Schulz / Sigma Live
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