Band: Azusa
Album: Loop of Yesterdays
Genre: Metal / Hardcore / Math Rock
Label: Indie Recordings
VÖ: 10. April 2020
Webseite: theazusawebsite.com
Wer sich den ehemaligen Bassisten von The Dillinger Escape Plan ins Boot holt, der hat wildes, hartes und schnelles vor. Azusa stellten 2018 mit ihrem Debütalbum „Heavy Yoke“ einen Felsen auf, der das Land um sich herum verbrannte und umgrub. Die Band um Sängerin Eleni Zafiriadou von Seas & Air sorgt mit dem Zweitling „Loop Of Yesterdays“ nicht für weniger Erschütterungen. Das Amalgam zwischen Math-Core, Metal und Pop ist gefährlich, heiss und aggressiv. Alle Zutaten werden bei „Memories Of An Old Emotion“ gleich aus Parkett gebracht, die Köpfe durchgerüttelt.
Azusa haben eine Balance zwischen ultrafiesen Passagen und melodiösen Spannungsbögen gefunden, ein Musizieren inmitten von Verzweiflung, Schlägereien und alleinigem Schmoren. Verlust, Trauer und Entfremdung sind die Themen der Texte, die drei Musiker (zwei von Extol) begleiten die Lamentationen mit Explosionen. „Detach“, „Seven Demons Mary“ und „Kill – Destroy“ sind fast unmenschlich präzis und hart gespielte Lieder, einzelne Kompositionen wie „Rapture Boy“ bieten mit mehr Raum und weniger Geschwindigkeit kurzen Ausgleich.
Niemals verkommt „Loop Of Yesterdays“ zu einer stupiden Ballerei, die Gefühle und introvertierten Überlegungen sind bei Azusa ständige Begleiter. Dadurch werden die brutalen Aspekte geniessbarer, die Überraschungen grösser. Mehr Dynamik gab es in letzter Zeit selten in der harten Musik, konstant mit künstlerischem Anspruch vor den Augen. Diese zwölf Lieder laden zum Tanz auf den Klingen ein, eine Herausforderung, die sich lohnt.
Tracklist:
1. Memories Of An Old Emotion
2. One Too Many Times
3. Detach
4. Seven Demons Mary
5. Support Becomes Resistance
6. Momentum
7. Loop Of Yesterdays
8. Rapture Boy
9. Skul Chamber
10. Kill-Destroy
11. Golden Words
12. Ritual Aching
Bandmitglieder:
Eleni Zafiriadou – Gesang
Liam Wilson – Bass
Christer Espevoll – Gitarre
David Husvik – Schlagzeug
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli