Artoffact Records / VÖ: 5. August 2022 / Synthie Pop, Dance
ayria.com
Text: Michael Bohli
Dröhnend und forsch steigt Ayria mit «Battle Cry» ein, dieses Lied macht gleich klar, warum Jennifer Parkin ihr neues Album «This is my Battle Cry» genannt hat. Schon länger im Bereich des harten Synthie Pop unterwegs, kehrt die Musikerin endlich mit neuer Musik zurück und bringt auf der Platte eine verführerische Eingängigkeit in ihre Musik. Das zeigt sich gleich mit der zweiten Nummer, zu «Stranger Danger» lässt sich vorzüglich tanzen und in kurzer Zeit den Refrain mitsingen. Dark Dance wird das genannt, eine passende Bezeichnung.
Ob die Beats vertrackt sind («We Can’t Love Here Anymore») oder Ayria den Electropop vergangener Zeiten beschwören («Too Much Noise»), mitreissend sind alle zehn Stücke auf dem Album. Kunterbunte Melodien treffen auf dunkle Bässe, das Cover von «This is my Battle Cry» verspricht mit seiner Farbmischung nicht zu viel. Schwofen oder durch den Club bouncen, möglich ist beides. Auch die gemächlicheren Momente wie «Irreplacable» wissen zu gefallen, wirklich gut ist das Erlebnis aber bei den wuchtigen Tracks.
Wichtig für alle Lieder ist der Gesang von Ayria, der sich mit genügend Formbarkeit um alle Kompositionen schlängelt. Persönliche Erfahrungen der Musikerin finden in den Texten ihre Heimat, «This is my Battle Cry» ist Rückkehr und Rückschau zugleich. Auch wenn manche Stellen nicht für immer in der Nacht strahlen werden, an dieser Platte kann man viel Freude haben.