Band: Ascetic
Album: Self Initiation
Label/Vertrieb: Golden Antenna
Veröffentlichung: 15. März 2013
Website: ascetic.com.au
Geschrieben von: JHG Shark
Der Schlagzeuger Damian Coward (Heirs) war schon immer fasziniert vom englischen Independent Plattenlabel 4AD und deren erste Bands (Swans, Dead Can Dance und Cocteau Twins). Mit August Skipper und Saxon Jurgensen fand Damian zwei Gleichgesinnte, die seine Leidenschaft für das Label und die Musik teilten. In Melbourne (AUS) entstand das Projekt Ascetic und schon nach kurzer Zeit erschien das Debütalbum „Self Initiation“, das am 15. März 2013 auch in Europa veröffentlicht wurde.
Im Intro von „Pharmacy” begleitet eine melodische Bassline den Song zum Thema. Verzerrte Gitarrenakkorde und die tiefe Stimme von August lassen einen kraftvollen Noise Rock Track entstehen. „We Are Not All Dead” ist auf einem wavigen, eindringlichen und dominanten Bassspiel aufgebaut. Fein anschwellende Gitarrenklängen begleiten ihn und beim Einsetzen des Rhythmus-Parts entsteht eine apokalyptische Stimmung. Der Gesang fügt sich nahtlos ein. Endzeitstimmung ist auch bei „I Burn” zu hören, hier mag ich den klagenden Sprechgesang und das Lead Gitarrenspiel.
Als ich zum ersten Mal „Religion” hörte, viel mit fast der Kiefer runter! Dieser Song besticht durch seine Intensität und Spannung, der Aufbau ist fast schon dramatisch und die Synthesizer Akkorde verleihen ihm eine hymnische Attitüde. Mit dem Gesang und den Gitarrenparts wird jede Sekunde noch ein Brikett draufgelegt und meine Hühnerhaut wird immer ausgeprägter. Der Song ist ein fantastisches Meisterwerk. Solche musikalischen Perlen machen Freude und entschädigen einen für die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. 🙂
Bei „Before The Storm” erzeugt Ascetic eine beklemmende Atmosphäre, die passende musikalische Untermalung kurz vor einem heftigen Sommergewitter. Bei „A Day In The Fields” gefällt mir der Aufbau und der daraus entstehende Soundfluss. Das Spiel mit Spannung und Klängen beherrscht die Band ausgezeichnet, der Part ab 3 Minuten 35 ist so ein Bespiel dafür. Minimaler Rhythmus, Synthesizer Sounds, weiche Gitarrenklänge, verspielte Basslinies und ein eindrücklicher, melancholischer Gesang sind die Attribute von „Silver Circle“, auch dieser Song ein kleines musikalisches Glanzstück.
Gratuliere Ascetic zu ihrem Erstling: Das Album hat mich restlos überzeugt, die Musiker verstehen ihr Handwerk, die Produktion ist auf einem hohen Level und deshalb erhält „Self Initiation“ von mir die Bestnote. Wem das gefällt, steht bestimmt auch auf The Soft Moon oder A Place To Bury Strangers.
Tracklist:
1. Pharmacy
2. We Are Not All Dead
3. I Burn
4. Religion
5. Trankasham
6. Before The Storm
7. Uroboros
8. A Day In The Fields
9. Silver Circle
Bandmitglieder:
Damian Coward – Schlagzeug
August Skipper – Gesang und Bass
Saxon Jurgensen – Gitarre und Programming