Band: Art Noir
Album: Poems of An Extinct Species
Genre: Gothic / Dark Ambient
Label: Aenaos Records
VÖ: 29. Januar 2021
Webseite: artnoir.net
Stuttgart und Zofingen kommen selten zusammen, doch in der Musik ist alles möglich. So treffen heute Art Noir, das Soloprojekt von Jan Weber, auf das Musikmagazin ARTNOIR. Eigentlich derselbe Name, trotzdem grosse Unterschiede – wir hören zu und schreiben unsere Gedanken nieder, Weber macht aus seinen Gedanken wundervolle Klänge im Bereich Dark Ambient, Gothic und Industrial. Was uns verbindet: Die Technologie, denn ohne die heutigen Mittel würden weder das Magazin existieren noch das Album „Poems of An Extinct Species“ zu hören und geniessen sein.
2015 mit Amyotropher Lateralsklerose diagnostiziert, ist es Jan Weber heute nur noch möglich, via Augenbewegungen seinem Laptop mitzuteilen, wie die Lieder zu klingen haben und wie die Kompositionen aufgebaut sind. Art Noir ist mit Sängerin Nadine Stelzer trotz diesen Umständen ein menschliches und emotionales Projekt geblieben. „Poems of An Extinct Species“ ist ätherisch, melancholisch, mitreissend und auch ergreifend. Während einer Stunde wird eine vielseitige Geschichte erzählt, erinnert mal an Schiller („Moving Sky“), biegt dann wieder in Richtung Gothic-Electro ab („The Imagined World“).
Dynamisch und druckvoll produziert, schwebt man mit den Gesängen über Bass- und Synthesizerspuren, sucht Leben in der menschenleeren Umgebung und nutzt den Platz für EBM-Tänze („All They Left Behind“). Dank der inspirierten Darstellung begeistert die Musik nicht nur Anhänger der schwarzen Szene, sondern hebt sich gefühlvoll von engstirnigen Konventionen ab. Dieses neue Werk von Art Noir ist nicht nur ein Technikzeugnis, sondern der Beweis für die geistige Stärke des Menschen.
Tracklist:
1. Gloomy Sunday
2. Shadows Of The Past
3. Moving Sky
4. Pleasure And Pain
5. All They Left Behind
6. Time And Eternity
7. The Imagined World
8. The End Of Illusions
9. Thorns And Lilies
10. Moving Sky (Wasted Life Remix)
Bandmitglieder:
Jan Weber
Nadine Stelzer
Gründung:
1996
Text: Michael Bohli