Band: Alessandro Cortini
Album: Volume Massimo
Genre: Electronica / Noise / Ambient
Label: Mute
VÖ: 27. September 2019
Webseite: Alessandro Cortini auf FB
Bei Nine Inch Nails denkt man immer schnell, dass alles, was es zu hören gibt, von Trent Reznor erdacht und gespielt wurde – der Künstler lässt sich aber live von weiteren Leuten unterstützen. Am Keyboard steht der italienische Musiker Alessandro Cortini, der nicht nur mit seiner eigenen Band SONOIO die elektronische Musik neu angeht, sondern mit Soloplatten von sich reden macht. „Volume Massimo“ heisst das neuste Erzeugnis, das sich auf die alleinigen Fähigkeiten des Wahl-Amerikaners verlässt. Düster und langsam ist die Musik, wie die bekannte Ruhe vor dem Sturm.
Der Vorgänger „Avanti“ aus dem Jahre 2017 verliess sich nebst der Klanggestaltung zusätzlich auf die Wirkung von Bildern, dies ist bei „Volume Massimo“ nicht mehr nötig. Alessandro Cortini malt mit Synthesizern und Geräten Szenerien, die brodelnd und unheimlich daherkommen, zwischen Ambient und Noise abwechseln und so die Electronica in Abgründe führen, welche man bei der bunten Covergestaltung nicht vermuten würde. Die geometrische Korrektheit und das ausgeklügelte Design lassen sich hingegen in den Tracks sehr wohl erfühlen.
„Let Go“ nimmt sich die Gitarre als Wegweiser, „Batticuore“ setzt auf Epik und Hall, mit Bässen und Beats. Das ist bei Alessandro Cortini nie ein Zustand von hoher Geschwindigkeit, vielmehr sucht er die Intensität in den schleppenden Takten. „La Storia“ wirkt wie eine Warnung, welche direkt in das Downtempo-Kratzen von „Sabbia“ übergeht. Eine Umgebung, in der die Kämpfe schon fast verloren sind. „Volume Massimo“ ist trotzdem kein nihilistisches Album, sondern nutzt die Dunkelheit für helle Wirkungen und betörende Melodien.
Tracklist:
1. Amore Amaro
2. Let Go
3. Amaro Amore
4. Batticuore
5. Momenti
6. La Storia
7. Sabbia
8. Dormi
Bandmitglieder:
Alessandro Cortini
Gründung:
1994
Text: Michael Bohli