Band: Alessandro Cortini
Album: Scuro Chiaro
Genre: Electronica
Label: Mute Records
VÖ: 11. Januar 2021
Webseite: Facebook
Die Grundstimmung auf dem Vorgängeralbum „Volume Massimo“ war zurückhalten und düster, die tiefgründen Aspekte hat der Musiker Alessandro Cortini, der auch schon als Keyboarder bei den Nine Inch Nails auf der Bühne stand, für „Scuro Chiaro“ nicht abgelegt. Erhaben und nachdenklich die Synthesizermelodien bei „Chiaroscuro“, welche sich bedächtig aus der Umgebung lösen und von Lärm und Verzerrungen umfasst werden. Aus einzelnen Klängen wird ein Ambient-Drone, elegant und raumfüllend, der Kontrast zwischen Licht und Schatten wird gemäss dem Tracknamen mit maximalem Effekt angewandt.
Mit dem Umkehrschluss im Albumtitel transportiert Alessandro Cortini die Techniken der Malerei in seine elektronische Musik, sucht die Vermengung der einzelnen Elemente und lässt gewisse Faktoren und Sounds aus den Tracks herausstechen. Einzelne Beats hallen lange nach, Harmonien verschieben die Atmosphäre, Melodienteile leuchten wie Fackeln. Musik die längere Zeit wirken muss und nicht sofort alle Eigenschaften offenbart, „Scuro Chiaro“ ist als Album nachhaltig und schafft es, emotionale Unterschiede angenehm darzustellen.
Das Leben ist nicht in extreme Kontraste aufgeteilt, wird befinden uns in einem steten Strudel aus Empfindungen und Gedanken. Die acht Tracks spielen damit und holen Abgründe („Sempre“), wie erleichternde Situationen („Nessuno“) hervor. Behutsam agiert Alessandro Cortini mit den Schichten in seinen Liedern und steuert alle Elemente präzise, bei „Scuro Chiaro“ ist alles am korrekten Platz. Schönheit mit Schatten, Electronica zum Genuss.
Tracklist:
1. Ecco
2. Chiaroscuro
3. Lo specchio
4. Corri
5. Sempre
6. Verde
7. Nessuno
8. Fiamma
Bandmitglieder:
Alessandro Cortini
Gründung:
1994
Text: Michael Bohli