Band: Ainsoph
Album: Ω – V
Genre: Metal / Post-Punk / Noise
Label: Wolves of Hades
VÖ: 2. Februar 2020
Webseite: Ainsoph bei FB
Wie undurchdringliche Nebelschwaden begegnen uns Ainsoph mit ihrem ersten Album „Ω – V“ – und verwehren zu Beginn den Durchblick. Das Trio aus Holland gibt sich zwar auf den Promobildern zu erkennen, will jedoch nur mit den Initialen genannt werden, und breitet während sieben Liedern eine klangliche Widerspenstigkeit aus, ein raues Vergnügen. Irgendwie im Black Metal verwurzelt, jedoch freier und mit mehr Flächen, dann wieder komplett im Noise gefangen und mit der Kühle von Post-Punk versehen. Inklusive beseelter Gitarren, die sich proggy und bluesmässig um die ruhigen Stellen ranken.
Viele Eindrücke erhält man, „Spiral“ bläst dich um, „The Long and Selfdestructive Road“ ist gemäss seinem Namen eine schleppende und schmerzliche Erfahrung. Das abschliessende „Maggot Brain“ lässt Gitarrenliebhaber schmachten und beendet „Ω – V“ mit einer instrumental versöhnlichen Note. Hier spürt man die Unendlichkeit, von welcher sich der Bandnamen Ainsoph ableitet. In der kabbalistischen Mystik behandelt dieser Begriff die äusserste Wirklichkeit von Gott, ohne Figuren oder Merkmale definieren zu müssen. Ein Umstand, der wunderbar zur gebotenen Musik passt.
Man will die Lieder von Ainsoph nicht zu Tode beschreiben, vielmehr gilt es, das Gespielte zu geniessen und die emotionalen Wechsel in sich aufzunehmen. Wie das kurze „Malkuth“, mit seiner Intensität und dem Gewicht. Verzerrte Saiten, walzendes Schlagzeug, weiblicher Gesang – „Ω – V“ ist wie ein Strudel aus dunkler Masse, in dessen Bewegungen man kurzzeitig Halt findet, bevor der Sog zu stark wird.
Tracklist:
1. Home
2. Malkuth
3. Spiral
4. Back to Purgatory
5. The Long and Self-Destructive Road
6. Less Than A Beast
7. Maggot Brain
Bandmitglieder:
I.V. – Gesang
T.D. – Gitarre, Bass und Keyboard
M.T. – Schlagzeug
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli