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Band: Absurd Minds
Album: Serve Or Suffer
Label/Vertrieb: Scanner/ Soulfood
Veröffentlichung: 5. März 2010
Website: www.absurdminds.de
Geschrieben von: AJ
1995: Die Dresdner Stefan Grossmann und Tilo Ladwig gründen das Projekt Absurd Minds. 1999: Der erste Live Act im Szeneclub “Bunker”, das Label Scanner wird auf die Band aufmerksam. Es folgt ein Plattenvertrag. 2000: Das Album “Deception” wird veröffentlich… BOOM! Ein einschlägiges Album, Auftritt am WGT. 2001: Rückzug ins Studio, zweites Album „Damn The Lie“ erscheint, Band bekommt mit Timo Fischer Zuwachs. Ein weiterer Erfolg, weitere Konzerte… Absurd Minds sichern sich ihren Platz im Musikbusiness… 2010: Zurück mit dem 10. Werk!
Los geht`s mit “The King”, einem eher gemässigten, einheitlichen Auftakt, bevor es mit “Human Bomb” weitergeht. Zu Beginn eher rau und düster, entwickelt sich das Stück zu einer harmonisch weichen Einheit.
“Interconnectedness” zeichnet sich als eine sanftmütige Ballade aus, “Deficit Mindset” holt den träumenden Zuhörer vorsichtig, aber bestimmt zurück auf die Tanzfläche und “Pendulum Swing” schafft eine gedämpft vorantreibende Stimmung; “Everything flows” beschreibt das Stück ganz gut…
”Eternal Witness” tanzt mit einem zu Beginn unsicheren Rhythmus aus der Reihe und entwickelt sich zu einem unabhängigen, eigenständigen Track. Mit dem Titelsong “Serve or suffer” beweist das Trio, dass sie auch im technoiden Musikbereich durchaus kompetent sind und kommen so richtig in Fahrt. Ein wenig ruhiger, aber nicht minder eingängig knüpft “S[Hell]s” an. “Countdown” und “I enter you” lenken das Album wieder in eine melodiösere und harmonische Richtung, wobei “Tear it down” mit seinem 80ties Touch inmitten der beiden Songs eine lockere Atmosphäre schafft.
“Somebody” im Original von Escape with Romeo wurde im Gegensatz zu vielen anderen Klassikern, welche gecovert wurden, überzeugend a la Absurd Minds umgesetzt und hat seinen alten Charme dabei nicht verloren. Etwas überraschen dürfte der letzte Song des Albums; zu Beginn sanfte Klavierklänge weisen auf einen vermeintlich ruhigen Ausklang hin. Doch nichts dergleichen: “Holier than thou” rundet das Album kraftvoll treibend ab.
Die Pause, welche sich Absurd Minds gegönnt haben, hat sich ausbezahlt. Auch wenn “Serve or suffer” eindeutig nach einem Absurd Minds-Album klingt, langweilig ist es eindeutig nicht geworden. Im Gegenteil, die Stücke sind sehr vielschichtig gestaltet, man kann es sich immer wieder anhören und entdeckt dabei jedes Mal etwas Neues. Tiefschlag, Beständigkeit und Harmonie kommen mir spontan in den Sinn, wenn ich das Album mit drei Nomen beschreiben müsste, eine Kombination, welche sich heute kaum noch finden lässt. Ein empfehlenswertes Werk, dessen man nicht so schnell überdrüssig wird!
Tracklist:
01. The King
02. Human Bomb
03. Interconnectedness
04. Deficit Mindset
05. Pendulum Swing
06. Eternal Witness
07. Serve or suffer
08. S[Hell]s
09. Countdown
10. Tear it down
11. I enter you
12. Somebody
13. Holier than thou
Bandmitglieder:
Stefan Grossmann (Gesang), Timo Fischer (Schlagzeug, Bass), Tilo Ladwig (Synthesizer, Programmierung), Toralf Nickisch (Gesang, Keyboard)
Gründungsjahr:
1995