Band: Psychonaut
Album: Unfold The God Man
Genre: Post-Metal / Sludge
Label: Pelagic
VÖ: 6. März 2020
Webseite: Psychonaut bei FB
„Unfold The God Man“ ist das Debütalbum von Psychonaut, das muss man sich zuerst bewusst sein. Mit jedem Takt geht dieser Fakt vergessen, der gespielte Post-Metal ist nämlich vorzüglich und facettenreich, von simplen und zarten Melodien zu walzenden Passagen mit Geschrei und blutkochenden Angriffen. Aus der Leere Belgiens entsprungen, zeigen drei Musiker mit neun Liedern, wie fesselnd dieses Genre sein kann, mit Anleihen an diverse etablierte Grössen.
Pointiert auf den Punkt gebracht die Single „Kabuddah“, voller Lärm und Sludge, mit viel Aufmerksamkeit für das Detail dagegen der Aufbau des nachfolgenden „The Fall of Consciousness“. Psychonaut lassen Stimmungen und Gitarren à la Tool auf die Bühne, zerlegen die Rohbauten dann mit direkter Brutalität. Zwischen psychedelischer Beschwörung und Effektwüterei „Celestial Dictator“, mit hoher Fingerfertigkeit und mehrstimmigem Gesang dargeboten. Es verwundert nicht, ist «Nexus» ein sakraler Choral mit genialer Wendung, oder „Sananda“ eine Quelle für Riffs des alten Hard Rocks.
Wenn wir schon bei Vergleichen sind, Psychonaut vertragen noch einen mehr: „Halls of Amenti“ mischt die progressiven Aspekte eines Devin Townsend mit den Wuchtbrummen aus Belgien, die Band stürzt sich in die ewigen Gefechte des Post-Metals. Wenn dies nicht ausreicht erhält man am Ende dieser kolossalen Platte den mehr als 15 Minuten langen Brecher „Nothing Is Consciousless“. Damit werden die letzten Zweifel geplättet, alles brennt lichterloh.
Tracklist:
1. All I Saw as a Huge Monkey
2. The Story of Your Enslavement
3. Kabuddah
4. The Fall of Consciousness
5. Sananda
6. Celestial Dictator
7. Halls of Amenti
8. Nexus
9. Nothing is Consciousless
Bandmitglieder:
Stefan De Graef – Gitarre und Gesang
Thomas Michiels – Bass und Gesang
Peter Le Page – Schlagzeug
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli