Band: De Marion
Album: Down The Road Of Mainstream I Saw You, Canzone
Genre: Lo-Fi / Rock / Experimental
VÖ: 25. Oktober 2019
Label: Noja Recordings
Webseite: demarionmusic.com
Wer die Einkaufsmeile abschreitet, der wird meist nicht durch die ewig gleichen Markennamen und standardisierten Kaffeehäuser in Aufregung versetzt, sondern durch die Geschäfte und Orte, welche sich eigenständig behaupten. De Marion machen dies im Musikalischen gleich, was der Albumname „Down The Road Of Mainstream I Saw You, Canzone“ schon fast plump an den Tag legt. Alltägliche Popnummern findet man auf der Platte des italienischen Duos wirklich nicht, viel eher Skizzen, Experimente und entrückte Gedanken.
Zwischen Lo-Fi-Pop, Blues Rock und Electronica pendeln die Lieder, De Marion zeigen sich zugleich als Singer-Songwriter und verrückte Vögel. Das konnte damals Beck so gut, das könnte teilweise auch von The Notwist stammen, besonders wenn sich „Frown“ in den Indietronic legt. Staubig und sonnig zeigt sich „Sburramento Fulmineo In La Minore“, eine karge und schöne Landschaft lässt sich bei „Spoon“ entdecken. Bei diesem Album weiss man nie, in welche Nebengasse der nächste Song abbiegen wird, in welcher Spelunke man mit Dario Serra und Danilo Garro landen wird.
Da ist es nur richtig, wirken die Aufnahmen teilweise unfertig und roh, als ob das Schleifpapier verbrannt statt angewandt wurde. Die Ideen, welche De Marion an den Tag legen sind aber mehr als gut genug, um zwischen reduzierten Aufnahmen und schrägen Tonspuren zu glänzen. „Off the beaten track“ ist es eben doch interessanter, aufregender und genüsslicher. Wer sich davon überzeugen möchte, der höre doch gleich jetzt bei unserer Premiere in das Album rein.
Tracklist:
1. Frown
2. God Put A Blind Flange In His Path
3. Sun Distorted You
4. Sburramento Fulmineo In La Minore
5. Danny Boy
6. Matthew
7. Spoon
8. Grains
9. Gibbous
10. Gangbang Disco White
11. Wasted Time With Nonchalance
Bandmitglieder:
Dario Serra – Gesang und Gitarre
Danilo Garro – Schlagzeug und Synthesizer
Gründung:
2005
Text: Michael Bohli