Band: Late Night Venture
Album: Subcosmos
Genre: Post-Metal / Sludge
Label: Czar Of Crickets
VÖ: 1. November 2019
Webseite: latenightventure.com
Falls sich schwierige Jahre und grosse Herausforderungen musikalisch manifestieren können, dann besteht „Subcosmos“ praktisch nur aus solchen Hürden. Der Post-Metal, welcher dieses Album füllt, ist tiefschwarz und voller Schwere, Late Night Venture räumen mit ihrem Ballast auf. Das vierte Album der Gruppe aus Kopenhagen ist eine emotionale Begegnung, mit viel Geschrei, gewichtigen Riffs und starken Verzerrungen. Da hilft auch das Glockenspiel beim Opener „Far From The Light“ nicht weiter, die Sonne ist hier schon lange ausgebrannt, die tödliche Kälte hat sich in jeden Winkel ausgebreitet.
Mit Prisen von Sludge und Death Metal holen sich Late Night Venture für jedes der sieben Liedern auf „Subcosmos“ die nötige Würze, um ihre eigenen Zweifel und Gedanken mit der richtigen Wirkung abbilden zu können. Tief in den Kerkern des Gothic-Metals landet man mit „2630“, wird durch den Gesang beschworen und stürzt sich ohne fremde Hilfe in die rotierenden Klingen von Gitarren und Keyboard. Aus der Ferne hört man noch die letzten Laute, welche einem vom Titelsong mit viel Hall und Volumen nachgereicht werden, dann wird man eins mit der Nacht.
Mit Klavier und gelockertem Klangbild will uns „Desolate Shelter“ weis machen, dass die schlimmsten Zeiten nun überstanden sind – doch diese Hoffnung ist so desolat, wie der Songnamen dies andeutet. Denn alsbald werfen Late Night Venture wieder mit Verzweiflung um sich, lassen Ruinen komplett zerfallen und enden dieses grosse Album mit dem langen Track „No Burning Ground“, der sich noch einmal durch Gitarrensolos, stampfenden Rhythmen und harte Blasts hangelt. Ein brutales und vorzügliches Werk.
Tracklist:
1. Far From The Light
2. Bloodline
3. 2630
4. Desolate Shelter
5. Subcosmos
6. No One Fought You
7. No Burning Ground
Bandmitglieder:
Søren Hartvig – Gitarre und Gesang
Michael Falk – Gitarre und Gesang
Jonas Qvesel – Synthesizer
Jens Back – Bass
Peter Falk – Schlagzeug
Gründung:
2006
Text: Michael Bohli