Band: EndName
Album: EVA
Genre: Post-Metal / Sludge
Label: Slow Burn
VÖ: 19. April 2019
Webseite: endname.ru
Seit bereits fünf Alben wird in Moskau ein Kosmos herangezüchtet, der bei jeder Platte grösser und fantastischer wird. EndName brechen mit allen Episoden die Grenzen weiter auf und steigern sich bei „EVA“ in ein Abenteuer, das zwischen Sternennebeln und kollidierenden Sonnen seinen Weg bahnt. Space-Sludge ist das, elektronisch verzierter Post-Metal, fernab von der Kälte der sibirischen Wintermonate. Hier strahlt der Sound in tiefem Orange, hier werden Dimensionen neu aufgezogen. Dass der erste Track mit dem Titel „Sputnik-1“ daherkommt, das ist wie selbstverständlich.
Das Pingen des Satelliten wird von den Synthesizern aufgenommen, direkt unter die Gitarren gemischt und zum Leitmotiv. Während zwölf Minuten zeigen sich EndName weniger als Meister der Härte, sondern der gross angedachten Kompositionen. Das wird mit „Nostromo“ gewichtiger und komplexer, wie eine Mischung aus abgekämpftem Raumschiff und altem, englischem Roman halt klingen sollte. Was auf „EVA“ immer beibehalten wird, das sind die stampfenden Rhythmen, die unaufhörliche Zugkraft der Musik. Dieses Trio benötigt keinen Ionenantrieb, sie holen die Energie aus dem gefalteten Raum.
Plötzlich sind die Achtziger zurück, plötzlich wird dieser Metal sogar schunkelbereit („Pegas“). EndName folgen weder den strikten Richtlinien die Genres, noch haben sie Veränderungs- oder Berührungsängste. Genau darum ist „EVA“ eine Platte, die immer wieder überrascht und erfreut, ein Unterfangen, das den brutalen und schleppenden Metal mit neuen Facetten darstellt. Das wirkt gerne heroisch („Tahmasib“), zugleich aber selbstbewusst und voller Neugierde. Für alle Liebhaber mit offenem Geiste sind diese fünf Songs eine tolle Entdeckung.
Tracklist:
1. Sputnik-1
2. Nostromo
3. Pegas
4. Tahmasib
5. Vimana
Bandmitglieder:
Sergey Kaplin – Gitarre
Sergey Podgorny – Bass
Dmitry Musatov – Schlagzeug
Gründung:
2007
Text: Michael Bohli