Band: Karakal
Album: Contratherm
Genre: Experimental / Drone / Ambient
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 9. November 2018
Webseite: Karakal auf FB
Selber haben sie, laut eigener Aussage, wenig Ahnung, viel lieber wird ausprobiert, experimentiert und kreiert. Volker Hampel und Patrick Brede haben sich 2011 als Karakal zusammengetan, um die gute alte Tugend des Krautrock der Siebziger wieder aufleben zu lassen. Mit langen, dahinfliessenden Kompositionen, einer Mischung aus experimentellem Drone, Ambient und psychedelischer Electronica. „Contratherm“ lässt sich dafür viel Zeit und füllt mit acht Songs einen halben Abend – offenbart damit immer neue Seiten.
Was düster und schleppend bei „Heading For New Shores“ beginnt, das pendelt sich zwischen den Extremen ein. Karakal, welche sich gemäss der namensgebenden Katze leichtfüssig hin und her bewegen, hantieren mit rauschenden Sounds, wie auch klaren Melodien. Ob 20 oder zwei Minuten, jeder Einfall erhält die benötigte Spielfläche. Das kann gefährlich und treibend werden („Maris Sal“, nahe bei Recoil), oder repetitiv und minimalistisch („20mph“). Jede Versuchsreihe dient dem klaren Ziel, mit Sounds und Flächen neue Gebiete zu erschliessen, oder zu erschaffen.
Unaufgeregt und gemächlich, „Contratherm“ ist kein Album für kurze Aufmerksamkeitsspannen. Denn Karakal werden nie müde, etablierte Gegebenheiten wieder umzukrempeln. So kann ein Track wie „In The Electric Mist“ halbgar und verzettelt erscheinen, zugleich aber auch meditativ und wohldosiert. Dass die Band die Kontrolle verloren hat, das glaubt man nicht. Aber den wirklichen Sinn, den muss sich jeder Hörende selber zurechtlegen. Was schlussendlich den Meistern von damals auch wieder Rechnung trägt.
Tracklist:
1. Into this…
2. Heading for new shores
3. 31 and COUNTing
4. Contratherm
5. 20mph
6. Maris Sal
7. Voie de détresse
8. In the electric mist
Bandmitglieder:
Volker Hampel – Synthesizer, Effekte und Gesang
Patrick Brede – Gitarre, Perkussion und Elektronik
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli