Band: Monoglot
Album: Wrong Turns and Dead Ends
Genre: Jazz / Math Rock
Label/Vertrieb: Hout / Radicalis
VÖ: 6. Oktober 2017
Webseite: monoglot.net
Ihr sucht noch einen Weckton, ein Lied, das euch am Morgen garantiert aus den Träumen reisst? Dann würde sich der „Wake Up Song“ von Monoglot bestens anbieten, dürfen hier Saxophone und Gitarren in wunderbaren Sätzen die geraden Rhythmen für immer verknoten und alle Gehirnzellen in Alarmbereitschaft bringen. Mathrock mit einer grossen Prise Jazz, das zweite Album dieser multilateralen Band macht keine Gefangenen.
Wobei man bei Stücken wie „N192“ schon gefesselt dasteht und mit grossen Augen, Ohren und offenem Mund den Musikern aus Deutschland, Island und der Schweiz zuhört. Was früher bei King Crimson brutal und düster erspielt wurde, das darf hier mit Sonnenlicht und Schwung passieren. Monoglot haben für ihr zweites Album nicht nur extrem viel geübt, sondern auch unzählige Einfälle zu packenden Kompositionen zusammengewoben. Die Lieder auf „Wrong Turns And Dead Ends“ wirken dabei aber immer schlüssig und pendeln wunderbar zwischen Avantgarde, hochkomplexem Rock und eindringlichen Melodien.
Ohne Gesang, dafür mit gleich zwei Tenorsaxophonen positionieren sich Monoglot neben vielen anderen Bands und zeigen der verkappten Jazz-Gesellschaft, dass man alte Tugenden sehr wohl mit modernen und rockigen Zutaten erweitern kann. Das darf auch mal sanft schunkelnd erklingen („Swing“) oder in den Fusionhimmel aufsteigen („Mess“), experimentier- und entdeckerfreudig ist es immer. Alle, die beim Konsum also gerne gefordert werden und viel verdauen können, denen ist „Wrong Turns And Dead Ends“ stark ans Herz – oder den Magen – gelegt.
Tracklist:
1. Wake Up Song
2. N192
3. Swing
4. Staphylococcus Aureus
5. Mess
6. The Coast
7. Sirens
8. Tuxedo
9. Suna Rosa
Bandmitglieder:
Fabian Willmann – Tenor Saxophon
Sebastian von Keler – Tenor Saxophon
Kristinn Smári Kristinsson – Gitarre
Florian Keller – Bass
Luca Glausen – Schlagzeug
Gründung:
2014
Text: Michael Bohli