Band: KMFDM
Album: Hell Yeah
Genre: Industrial / Techno
Label/Vertrieb: earMUSIC
VÖ: 18. August 2017
Webseite: kmfdm.net
„Hell Yeah“, ein Ausruf, den man beim Anhören vom neusten KMFDM-Album immer wieder aus seiner Kehle lassen möchte. Nicht nur hat es die Truppe bereits zum 20. Mal geschafft, treibende und anregende Musik zu produzieren, sondern greift auch weiterhin mitreissend in die Schachtel der System- und Gesellschaftskritik. Dass diese Phrasen meist direkt und mit wenig Fingerspitzengefühl in die Stücke eingewebt werden, das passt schlussendlich perfekt zu der dreckigen Mischung aus Industrial und Proto-Techno. Hamburg ist wieder an der Spitze!
Dank dem Vorboten „YEAH !“ sind die ersten Tracks „Hell Yeah“ und „Freak Flag“ bereits bekannt, der Rest dieses neuen und nach drei Jahren endlich erschienenen Werkes setzt die bekannte Gangart von KMFDM natürlich ohne Zögern fort. Hier gibt es gnadenlos einschlagende EBM-Beats, wild verzerrte Dance-Synthies und rostige Industrial-Takte. Eigentlich eine Soundmischung, die neben bestimmten Szenen für keine grosse Jubelschreie mehr sorgen würde, wäre sie nur nicht so unwiderstehlich. Ob aktuell und frech pointiert wie bei „Fake News“ oder herrlich aufwühlend wie bei „Total State Machine“ – diese Auflehnung macht Spass und stachelt an.
Zwischen heavy Samples, abstrakten Drummachines und herrlichem Schrei-Gesang von Lucia Cifarelli groovt sich Bandleader Sascha Konietzko also auch 2017 gekonnt durch seine eigenhändig geformte Stilrichtung. Ein Werk von KMFDM bleibt was es sein sollte, ein wuchtiges, direktes und nie zähmbares Ding zwischen Parole, Revolution und Party. Dank erneutem Design von Aidan Hughes zeigt „Hell Yeah“ dies auch gleich mit seinem Cover und führt die Bandgeschichte somit als perfektes Paket weiter.
Tracklist:
1. Hell Yeah
2. Freak Flag
3. Oppression 1/2
4. Total State Machine
5. Oppression 2/2
6. Murder My Heart
7. Rip The System V. 2.0
8. Shock
9. Fake News
10. ℞ 4 The Damned
11. Burning Brain
12. Only Lovers
13. Glam, Glitz, Guts & Gore
Bandmitglieder:
Sascha Konietzko – Gesang, Bass, Synthesizer und Gitarre
Lucia Cifarelli – Gesang
Jules Hodgson – Gitarre
Steve White– Gitarre
Andy Selway – Schlagzeug
Gründung:
1984
Text: Michael Bohli