Band: A Shape
Album: Inlands
Genre: Post-Punk / Noise
Label/Vertrieb: Atypeek / Jelodanti
VÖ: 10. Mai 2017
Webseite: A Shape auf FB
Obwohl der Rechtsextremismus bei den Wahlen in Frankreich nicht gewonnen hat, ist es noch lange nicht an der Zeit, ruhig zu bleiben und still das Leben zu geniessen. Viel mehr braucht es auch jetzt laute Aufschreie und Krach, der zeigt, gut haben es noch lange nicht alle. Das Quartett A Shape will dem Debüt „Inlands“ also aufrütteln und lässt die Instrumente unangenehm schräg und laut klingen. Dank dem Mix von Ex-Sonic Youth Mitglied Lee Ranaldo bleibt aber alles am richtigen Platz.
A Shape pendeln somit zwischen leisen Passagen, in denen Sängerin Sasha Andrès sanft gegen atonale Gitarren singt, nur um wenigen Sekunden später im nächsten Lied wieder die Mikrofone zu überfordern und das Schlagzeug laut poltern zu lassen. Lieder wie „Furtive Spirals“ oder „Magnetic Sun“ sind in ihrer Rohheit und Scheiss-Drauf-Attitüde eine perfekte Fortsetzung des brodelnden Post-Punk der Achtziger. Hier geht es weder darum, korrekte Tonleitern zu spielen oder das Instrumente überhaupt richtig in der Hand zu halten – hier ist Ausdruck Trumpf.
„Inlands“ lässt sich gerne von Noise und Feedback begraben, die Musiker von A Shape haben aber immer eine spitze Idee bereit, um sich wieder krumm aus dem Haufen zu schaufeln. Somit ist diese Platte perfekt für eine kaputte Party, im verlassenen Bürogebäude im düsteren Stadtgebiet. Und dabei lässt es die Musik nicht nur zu, dass man ausrastet, sondern man fühlt sich auch verstanden. Gut also, dass diese Krach-Orgien gerne sechs abwechslungsreiche Minuten andauern – tanzen, wüten, lieben.
Tracklist:
1. Extreme Unction
2. Love Mantra
3. Magnetic Sun
4. Metabolism
5. Furtive Spirals
6. I can’t sleep
7. Dog Michel
8. 008
9. Ation
10. Decade
Bandmitglieder:
Sasha Andrès – Gesang und Gitarre
Tanguy Delaire – Schlagzeug
Mat Le Gouge – Bass
Eric Pasquiet – Gitarre
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli