Band: Robin Foster
Album: Empyrean
Genre: Post-Rock / Electro
Label/Vertrieb: Membran
VÖ: 3. Februar 2017
Webseite: robinfoster.fr
Eine Woche nach dem neusten Werk von Lights & Motion erscheint nun ein weiteres Album, das mit seiner andersartigen Herangehensweise an den Post-Rock überrascht. „Empyrean“ ist das neuste Werk des englischen Musikers Robin Foster, der momentan in Frankreich sesshaft ist. Nach seinem Mitwirken bei der Gruppe Beth begab er sich auf einen abenteuerlichen Pfad der eigens produzierten Musik und weiss auch mit seinen neusten Liedern zu überraschen. Denn nicht nur wird die gitarrenbeherrschte Musik mit viel Elektronik aufgelockert, auch Einflüsse aus der Filmmusik machen sich breit.
Gleich mit „Hercules Climbs The White Mountain“ ist klar: Das Album wird zu einem schier sinfonischen Erlebnis. In erster Linie gibt die Gitarre den Ton an, in einer unglaublichen Variation, doch die Synths und die elektronische Wirkung spielen brav mit. So erinnern Lieder wie „Roma“ gar an gewisse Soundtracks von Vangelis, „Electronic Weapons“ trumpft mit einer Gastsängerin auf. Diese Mischung bringt eine grosse Lockerung in das Gefüge des Post-Rock und Robin Foster darf als talentierter Komponist auftreten. Seine Lieder sind immer voller Schönheit und bleiben gerne unaufgeregt.
„Empyrean“ ist als Vereinigung zweier Welten ein Produkt, das mit seiner Seele sowohl analoge wie auch digitale Liebhaber ansprechen wird. Zwar wirkt das Klangkleid manchmal etwas zu eng und die grossen Innovationen fehlen der Scheibe, entspannt und hübsch ist es aber immer. Lustigerweise erinnerte mich „Argentina“ an das neue Werk von Trentemoller und bei „Vauban“ scheint die Melodie von „Mad World“ im Hintergrund zu lauern. Robin Foster zeigt somit einen Konsens auf, der alle Seiten glücklich macht und die Neugier auf sein komplettes Schaffen gross werden lässt. Luftgitarre spielen inklusive.
Tracklist:
1. Hercules Climbs The White Mountain
2. Electronic Weapons
3. Everlast
4. Roma
5. Argentina
6. Empyrean
7. Vauban
8. Man On Fire
9. The Hardest Party
10. In Ghent
Bandmitglieder:
Robin Foster – Songwriting und Instrumente
Gründung:
2007
Text: Michael Bohli