Band: PostScriptum
Album: Mariam
Genre: Indie / Rock
Label/Vertrieb: India
Veröffentlichung: 25. Juli 2014
Website: postscriptum.no
Geschrieben von: JHG Shark
Der Legende nach soll Sänger Petter K. Skippervold 2004 bei einem Newcomer Wettbewerb einer Radio Station in Oslo, einen Auftritt an einem Club-Festival gewonnen haben. Mit Knut (Gitarre), Arnfinn (Bass) und Stig (Schlagzeug) stiegen drei Musiker ein und unter dem Namen PostScriptum wurde der besagte Auftritt erfolgreich absolviert. Sie veröffentlichten die Single „One Day“, die es unter die norwegische Top 20 schaffte.
2007 erschien ihr viel beachtetes Debütalbum „Prophet:Deny“. Weil ihr Sound auch Anhänger in der schwarzen Szene fand, spielten sie 2008 am Wave-Gotik-Treffen in Leipzig. Leider war ich an diesem Tag nicht auf der Parkbühne im Clara-Zetkin Park und verpasste ihren grandiosen Auftritt. Wegen Unstimmigkeiten und zahlreichen Wechseln innerhalb der Band dauerte es 7 Jahre bis ihr zweites Album „Mariam“ im Juli endlich den Weg in die Musikwelt fand.
Mit „I Killed A Murderer“, einem Song der vom Stil her in die Indie-Rock Schublade passt, wird das Album eröffnet. Bei der treibenden Nummer überzeugen die Gitarrenarbeit, der Gesang und das Arrangement. Etwas nachdenklicher und nicht mehr so auf Zack präsentiert sich „Hey Hey Hey“. Ich mag den hymnischen Refrain mit der Synthesizer Melodie. Auch eingängig und mit viel Leidenschaft in der Stimme verwöhnte „Silver Plate“ die Gehörgänge und ist durchaus Tanzflächen tauglich.
„Stepping Inside“, eine wunderbare Ballade, die auf Klavierklängen getragen wird. Der Gitarrenteil mit dem die letzte Minute beginnt ist absolut hörenswert gespielt. Es geht weiter mit „We Are Liars“. Auch hier Beweisen PostScriptum ihr Händchen für grossartige Melodien und deren Interpretation. Bei „Should Have“ wippt der Fuss automatisch mit, ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Song live noch eindrücklicher ist.
Der Tremolo Gitarren Klang bringt bei „Paradise Lost“ die rockige Attitüde der Band zum Vorschein. „My Oh My“ ist wieder mehr Indie und ich höre schon das Publikum den pompösen Refrain mitsingen. Ein bisschen mehr musikalische Ecken und Kanten sind bei „Vampires Tale“ zu hören, Petter lässt einmal mehr sein Gesangstalent aufblitzen. Bei „Come And Dance“ wird nochmals richtig gerockt, mir gefallen dabei die verschiedenen Arten des Gitarrenspiels.
Das zweite Album „Mariam“ von PostScriptum hat nicht mehr allzu viel mit dem Erstling zu tun. Die Musik hat mehr Tiefe erhalten, bestimmt nicht zuletzt weil nun auch elektronische Sounds in die Songs eingebaut wurden. Ich mag ihren neuen Sound, der in Richtung Indie-Rock tendiert.
Tracklist:
1. I Killed A Murderer
2. Hey Hey Hey
3. Silver Plate
4. Stepping Inside
5. We Are Liars
6. Should Have
7. Fade Away
8. Paradise Lost
9. My Oh My
10. Vampires Tale
11. Come And Dance
Bandmitglieder:
Petter K. Skippervold – Gesang
Håkon Sagen – Gitarre
Arnfinn Stautland – Bass
Erik Sortdal – Keyboards
Stig L. Værnes – Schlagzeug
Gründung:
2005