W.A.S. Entertainment / VÖ: 4. Februar 2022 / Synthie Pop
gretamusic.co
Text: Michael Bohli
«Forever We’ll Be Dancing» ist eine Aussage, der man bei dieser Platte nur zustimmen kann. Greta liefert uns Songs und Melodien ab, die in einem Achtziger-Kokon den Synthie Pop aufleben lassen, warm klingen und niemanden auf der Strecke lassend. Wie es sich für solche Musik gehört, werden die grossen Fragen des Lebens aufgegriffen und Sehnsüchte, Zuneigung und isolierte Momente im Dasein thematisiert. Dass man zu diesen Gedanken immer Tanzen kann, ist dem reizvollen Songwriting zu verdanken.
Der Synthiebass macht nach wenigen Sekunden den Platz frei, dazu glitzert es am Firmament und die Stimme von Greta sorgt für nahbare Emotionen. «Vibrant» steckt klanglich tief in der Vergangenheit, was bei gewissen Leuten für Überdruss sorgen könnte. Wenn eine Künstlerin damalige Eigenschaften aber so lustvoll inszeniert, bin ich begeistert. Auch, weil auf «Forever We’ll Be Dancing» für genügend Abwechslung gesorgt wurde. Von der Euphorie zur Nachdenklichkeit, Synthie-Zucker und elektronische Technoabwandlungen geben sich die Hand. «Drei» hüpft aufgeregt umher, «Nicht Allein» schreitet selbstsicher durch die Menge.
Das Wechselspiel findet zusätzlich beim Gesang statt, die aus Deutschland stammende und in Kopenhagen lebende Musikerin Greta lässt Deutsch und Englisch koexistieren. Die verschiedenen Facetten einer Person in der Musik, das Titelstück «Forever We’ll Be Dancing» als Zugkraft, «Will You Stay?» das schimmernde Traumland, «Out Of Mind» bereit für den Roadtrip. Nicht nur Nostalgie findet man auf diesem Album, eine ernsthafte Behandlung sinnstiftender Momente gibt es ebenfalls. Immer in Bewegung bleiben.