Band: Matt Rösner
Album: No Lasting Form
Genre: Ambient
Label: Room40
VÖ: 2. April 2021
Webseite: m-rosner.net
Für einige Jahre hat sich Matt Rösner der Musik ferngehalten, zumindest als Produzenten und Komponisten. Geräusche und Sounds waren bei seinem Job als Ingenieur in Australien allgegenwärtig und sorgten dafür, dass „No Lasting Form“ aus einer Flut an Eindrücken geboren wurde. Der Überfluss ist in den acht Tracks aber selten bis gar nie zu spüren, Rösner blieb beim minimalistischen Ambient und untersucht mit dem Album vor allem die ursprünglichen Beweggründe, warum er überhaupt Musik macht.
Einzelne Geräusche in der Ferne, ein Knistern, elektronische Insekten – „Set Adrift“ lässt das Werk verhalten beginnen. Erst nach vier Minuten und dem darauffolgenden „Celestial“ erhalten Piano und Melodie zutritt, Matt Rösner tastet sich langsam an den Prozess und die eigentliche Form von Musik heran. Deren Struktur gilt es zu testen, beiseite zu schieben, wie der Name „No Lasting Form“ es bereits andeutet. Erinnerungsfetzen, Tagträumereien, sanfte Emotionen, ein Hauch.
Viele packende Momente hat Matt Rösner auf seiner Scheibe nicht inkludiert, vielmehr ist „No Lasting Form“ ein dahinfliessendes Stimmungsbild. Ambient mit reiner Seele, kumuliert im längeren Stück „Three Sheets to the Win“. Tief im Innern ist diese eine Rückbesinnung auf die grundsätzlichen Werte unseres Daseins und ein Innehalten, nicht ohne Melancholie.
Tracklist:
1. Set Adrift
2. Celestial
3. Dead Reckoning
4. Beneath the Breeze
5. Beacons
6. Anchorage
7. Three Sheets to the Wind
8. Awash
Bandmitglieder:
Matt Rösner
Gründung:
2010
Text: Michael Bohli