Band: Rivet
Album: On Feather and Wire
Genre: EBM / Electronica
Label: Editions Mego
VÖ: 4. Dezember 2020
Webseite: Rivet bei FB
Enthusiastisch ist Rivet beim Thema der elektronischen Musik. Das drückt sich nicht direkt in den Sounds oder Stimmungen aus, „On Feather and Wire» ein Album, das gerne in den Schatten bleibt, wohl aber in der Vielseitigkeit und den Ideen. EBM und kaputter Pop trifft man in den elf Tracks an, Electronica mit Macken und eigensinnigen Ansichten. Abstrakt werden Takte und Rhythmen abgearbeitet, dazu gesellen sich ätherische Stimmen und hallende Synthesizer, mal schnell und treibend, dann wieder nahe dem Ambient.
Der Groove ist stark bei „Ordine Kadmia“, abgehakter Sprechgesang und technoide Wirkungen tanzen dazu. „Gleitende Liebe“ hingegen öffnet den Topf der deutschsprachigen und experimentellen Krauttronica, immer dabei sind die Fragestellungen. Rivet lässt sein Album stets im Bereich des Unklaren, er jongliert mit Attraktivität und Angst. In Tracks wie „Coral Spate“ oder „Sodden Healer“ schwebt eine stete Anspannung, nur selten bieten die Harmonien Erlösung.
Diesen Umstand macht aus „On Feather and Wire“ eine sehr spannende Scheibe, etwaige Leerläufe werden weggewischt. Karg bleibt Rivet mit seinen Songs trotzdem, der Mensch tritt in den Hintergrund und lässt die konstruierte Seite des EBM im Mittelpunkt. So tanzt es sich wie ein Roboter zu „Mag Mich“ und die Sonne geht am nächsten Tag nicht mehr auf.
Tracklist:
1. Ney Non
2. Mag Mich
3. Coral Spate
4. Etana’s Ascent
5. Sooty Wing Flecks
6. Gleitende Liebe
7. Pearling Woes
8. Keloid
9. Sodden Healer
10. Ordine Kadmia
11. April 8
Bandmitglieder:
Mika Hallbäck Vuorenpää
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli