Band: Ikonika
Album: Hollow
Genre: Grime / Electronica
Label: Hyperdub Records
VÖ: 21. August 2020
Webseite: Ikonika bei FB
Keine so einfache Aufgabe, aber machbar: „Kicks Count“. Mit erhöhtem Tempo startet Ikonika ihre neuste EP „Hollow“ und setzt auf eine pochende Kick-Drum und Grime-Akkorde. Diese Wurzeln wird sie für die nächsten 20 Minuten zelebrieren und mit ihren sechs neuen Tracks den Dancehall in ihren eigenen Kosmos weiter verankern. Eine Umgangsart, welche die Künstlerin seit einigen Jahren anwendet, die Platte „Distractions“ aus dem Jahre 2017 war der Startpunkt, bei der EP „Don’t Be Afraid“ war Techno tonangebend.
Von dieser Untergruppe der elektronischen Musik hat sich Ikonika für „Hollow“ erneut fast komplett gelöst, jetzt wird im Club zu luftigeren Elementen getanzt. Die Tracks wären eine perfekte Grundlage für Sprechgesänge oder erweiterte Konstruktionen, das reduzierte Gerüst reicht hier aber meist aus. Beats und Bässe geben sich spielerisch, die Schatten der Grossstadt werden mit exotischen Elementen versehen. Wie die arabesken Klangspielereien bei „Body Servants“ – eine Vielschichtigkeit entsteht.
Die Kunst im Vereinigten Königreich war schon immer von Aspekten der Migration durchzogen, das gilt auch bei Ikonika. So lässt es sich zu „Blood Tinge“ zwar herrlich mit dem fetten Auto durch die Strassen ziehen, homogen muss trotzdem nicht alles sein. Und darum macht „Hollow“ Freude, weil es verschiedene Traditionen und Thematiken zusammenfügt. Und schlussendlich ist Grime in seinem Ursprung ebenfalls eine Ursuppe aus Stilen und Abspaltungen.
Tracklist:
1. Kicks Count
2. Hollow
3. Blood Tinge
4. A Void
5. Body Servants
6. Terminus
Bandmitglieder:
Ikonika
Gründung:
2008
Text: Michael Bohli