Band: Urban Eden
Album: Building Gardens From Concrete
Genre: Ambient
Label: Midira Records
VÖ: 3. Juli 2020
Webseite: lizhelmanworks.com / dominichemy.bandcamp.com
Vier Projekte, an dessen Ende aus dem Beton die Pflanzen spriessen sollen. Ob die Musik alleinig für dieses Unterfangen reicht, wage ich zu bezweifeln. Denn was Liz Helman und Dominic Hemy unter dem Namen Urban Eden vorlegen, ist reduziert und auf einzelne Flächen und Texturen beschränkt. 2019 haben sich die zwei kennengelernt und seit dem Moment mit Drones und Klängen gemeinsame Ambient-Tracks erschaffen. „Building Gardens From Concrete“ ist das Resultat, begleitet von einem Booklet mit stimmungsvollen Fotografien.
Mit Instrumenten wie der Gitarre oder dem Theremin haben Urban Eden Welten geformt, die sich treiben lassen, die schweben. Die vier Tracks auf „Building Gardens From Concrete“ sind in Wirkung und Form ähnlich und versuchen, im Minimalismus die reine Schönheit zu finden. Besonders bei „Project III“ gelingt dies dank hellen und klaren Klängen sehr gut, unterbrochen von einzelnen Gongs. In diesen Minuten schwebt man weit über brutalistischen Formen und leblosen Flächen aus Zement und Stahl.
Für die meiste Zeit allerdings bleibt das Album ein zurückhaltendes Erlebnis, das sich niemals in den Vordergrund drängen möchte. Im Gegensatz zum damaligen Widerstandsroman „Wie wird Beton zu Gras“ von Otto F. Walter, können Urban Eden mit ihrer Musik wohl kein Feuer zur Revolution entfachen. Was nach dem Album aber klar ist: Die Zeit nagt an allen Oberflächen, die Natur wird Bestand haben.
Tracklist:
1. Project I
2. Project II
3. Project III
4. Project IIII
Bandmitglieder:
Liz Helman
Dominic Hemy
Gründung:
2019
Text: Michael Bohli