Band: zZz
Album: Juggernaut
Genre: Rock / Alternative
Label/Vertrieb: Pop Up
VÖ: 2. September 2016
Webseite: soundofzzz.nl
Alles steht und fällt mit dem titelgebenden Lied, dem Monstrum, dem 20-minütigen Gewächs aus Perkussion, Synthkrallen und Nebelschwaden. zZz bändigen den „Juggernaut“ und binden ihn an eine reissfeste Leine. Und wer jetzt denkt, diese Musik lasse sich nur mit gewissen Substanzen aus Amsterdam spielen und hören, der liegt falsch-richtig. Denn das Duo stammt aus Holland, lässt die Faszination aus Spiel und Effekten aber auch ohne Bewusstseinserweiterung passieren. „Juggernaut“ dürfte somit unendlich weiterlaufen, wir leben damit froh auf unserem Sofa.
Björn Ottenheim und Daan Schinkel erarbeiten sich unter dem Namen zZz nicht nur alles gemeinsam, sie finden auch die grosse Leichtigkeit in diesem eingeschränkten Format. Wenn ihre Musik mal nicht in bester Manier des Krautrock auf Reisen durch die Wahrnehmung geht, landen sich punktgenau ihre Ergüsse im alternativen und rüttelnden Rock. So zeichnen bereits die ersten drei Lieder komplett unterschiedliche Lebenswege: Trash-Gerumpel, wilde Kinder voller Iggy Pop-Sexappeal, tiefer Gesang und Synth-Orgel wie bei den Editors.
„Juggernaut“ zerfällt aber trotzdem nie stark dampfend in einzelne Scherben, denn zZz wissen unwiderstehlich ihre Seele durch alle Inkarnationen zu tragen. Egal wie wild die Lieder plötzlich durchdrehen, egal ob sich Ottenheims Stimme beim Geschrei überschlägt, egal ob das Schlagzeug mehr Blessuren davonträgt als die Stöcke – diese Platte ist dein neuester und zappeligster Lieblingsgast auf der langweiligen Büroparty. Bevor sich dann am Ende wieder alles in den Meditationen und Zeremonien verliert – auf beste Art.
Tracklist:
1. Blood
2. Wild Girl
3. When I Come Home
4. Dead End
5. My Girl
6. Doze
7. Red Beat
8. Juggernaut
Bandmitglieder:
Björn Ottenheim – Schlagzeug und Gesang
Daan Schinkel – Orgel und Synths
Gründung:
2001
Text: Michael Bohli