Band: Zoot Woman
Album: Star Climbing
Genre: Synth-Pop
Label/Vertrieb: Warner
Veröffentlichung: 29. August 2014
Website: zootwoman.com
Geschrieben von: Liane Paasila
Es ist an der Zeit, dass ich mich mal wieder für einen Augenblick dem Synth-Pop widme und an Zoot Woman erinnere. 2001 kam ihr Debut „Living In A Magazine“ auf den Markt, bei dem es sich inhaltlich um das Model Jessie und die extreme Informationsflut handelt. Bezüglich der musikalischen Stilrichtung hatte mich damals die Bezeichnung „Duran Duran trifft auf Radiohead“ neugierig gemacht.
Auch das Kraftwerk Cover „The Model“ überzeugte mich, das Album dann am Ende mal zu kaufen. Tolle, poppige Elektrosongs wie „It`s Automatic“ oder „Living In A Magazine“ waren auch für Nichttänzer wie mich zu dem Zeitpunkt einen Hüftschwung wert. 2003 erschien dann der Nachfolger unter dem simplen Titel „Zoot Woman“ und wieder hat mich die Band mit Ohrwürmern wie „Grey Day“ oder „Woman Wonder“ überrascht. Die Band Klang erneut einfach unverschämt frisch!
Mein absolutes Highlight mit Zoot Woman war dann die exklusive Party „Absolut Disco“ im Admiralspalast in Berlin im September 2007, welche von Absolut Vodka gesponsert wurde. Vodka pur oder als Cocktail so viel man vertragen kann, der Admiralspalast in Schneeweiss gekleidet und Zoot Woman sorgten für den passenden Sound live auf der Bühne.
Mittlerweile hatte sich Stuart Price (Gitarre, Bass, Gesang) neben seiner Hauptband auch als Housemusiker und Produzent einen Namen unter dem Pseudonym Jacques Lu Cont gemacht. Er konnte fetzige Sounds und Remixes für Madonna, Depeche Mode, Goldfrapp, The Killers etc. erarbeiten und war damit sehr erfolgreich. Als Produzent leistete er mit Madonnas Album „Confession`s On A Dance Floor“ meines Erachtens einen verdammt coolen Job.
Schien ja alles perfekt zu laufen…
Nun. Aktuell sind Zoot Woman auf Tour, um ihr mittlerweile 4. Album „Star Climbing“ vorzustellen. Ich muss sagen, dass ich nach dem 3. Release „Things Are What They Used To Be“ bereits das Interesse an der Band verloren hatte und „Star Climbing“ mich wieder hoffen liess. Aber auch das kann mich nicht gerade vom Hocker reissen. Was ist denn da passiert? Was bleibt, ist gediegener daher plätschernder Pop ohne Kanten und Ecken, keine Emotionen, wenig Pfeffer. Wo bleibt denn bitte die gewohnte Extravaganz? Alles klingt irgendwie gleich. Sehr schade.
„Star Climbing“ bekommt von mir wohlwollend eine 6. Mehr leider aber auch nicht. Die besten Alben sind und bleiben für mich „Living In A Magazine“ sowie „Zoot Woman“. Wer Synth-Pop oder wie man so schön im Zusammenhang mit Zoot Woman auch sagt, „Electroclash“ mag, sollte die ersten beiden Alben der Band zwingend antesten.
Tracklist:
1. Don`t Tear Yourself Apart
2. Silhouette
3. Coming Up For Air
4. Nothing In The World
5. Rock & Roll Symphony
6. Chemistry
7. The Stars Are Bright
8. Real Real Love
9. Lifeline
10. Elusive
11. Waterfall Into The Fire
Bandmitglieder:
Stuart Price – Gesang, Bass Keyboard
Johnny Blake – Gesang, Gitarre
Adam Blake – Schlagzeug
Jasmin O`Meara – Bass, Keyboard
Gründung:
1995