Datum: 15. September 2011
Ort: Abart – Zürich
Bands: Yuksek
Letzte Woche trat Yuksek im Zürcher Club Abart auf. Der Franzose wurde von zahlreichen Zuschauern heiss erwartet, die nach der Türöffnung jedoch zwei Stunden lang nur rumsitzen durften und sich an einem eher bescheidenen Mix von House Musik erfreuen konnten, da die angekündigte Vorband Age Of Consent rätselhafterweise ausfiel. Das drückte die Stimmung jedoch keineswegs, dadurch hatten die Meisten mehr Zeit, die sie an der Bar verbringen konnten, so interpretiere ich jedenfalls die ausgelassene Stimmung später beim Konzert.
Ziemlich genau um zehn Uhr begab sich Yuksek auf die Bühne und eröffnete die Party, und genau das war dieses Konzert auch, eine Party. Er lieferte einen seiner Hits nach dem anderen, von „Extraball“ über „Fireworks“, bis hinzu „On The Train“. Die Menge tanzte und hüpfte und erfreute sich an der Elektro Musik des Franzosen. Zwischendurch erzählte uns Yuksek auch einiges auf Französisch, was ich selber kaum verstand und auch mit Englisch versuchte er es, wobei auch das, dank seinem französischen Akzent kaum verständlich war. Da fragte man sich, wie er akzentfrei singen konnte, sprechen aber nicht. Nun ja, das wird uns auf ewig ein Rätsel bleiben.
Mit „Tonight“ beendete der Franzose sein fast zweistündiges Konzert im Abart, jedoch nicht ohne vorher noch das Publikum anzufauchen, weil ihm ein Zuschauer einen Zettel hingeworfen hatte auf dem geschrieben stand, er solle DJ Mehdi Rest in Peace wünschen. Offenbar hatte ihn dies so sehr verletzt, dass er nun gefühlte fünf Minuten darüber schimpfte, dass niemand ihm zu sagen hätte, was er tun solle und schon gar nicht, wenn es darum ginge einem Freund von ihm das Ruhen im Frieden zu wünschen. Mit diesem kleinen Vortrag und einigen Schimpfwörtern verabschiedete sich Yuksek an diesem Abend, kein „Danke“, kein „kommt gut nach Hause“. Meiner Meinung nach eine eher unnötige Aktion, zwar verständlich, aber unprofessionell. Aber es sei ihm verziehen, denn immerhin zeigt das, dass er auch nur ein Mensch ist.
Geschrieben von: Camka Sarvan