Band: Wolfmachine
Album: Wolfmachine
Genre: Drone / Black Metal
Label: Dawnbreed / Arcane Angels
VÖ: 15. November 2019
Webseite: metal-archives.com
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Herauszufinden, was genau eine Wolfmachine darstellt ist nicht so einfach, mit Gedanken an den Fleischwolf ist man bei der holländischen Gruppe keineswegs falsch. Mit Black Metal und Drone zerlegen die unbekannten Künstler während eines Albums nicht nur Strukturen und Formate, sondern gleich Welten. Ursprünglich bereits 2018 auf die Ländereien losgelassen, gibt es das Debütalbum „Wolfmachine“ nun endlich als Vinyl-Veröffentlichung. Grund genug, erneut oder zum ersten Mal in die 45 Minuten lange Tortur zu springen. Was zu beachten ist: Trotz vieler leiser Stellen überlebt das hier niemand.
Wolfmachine sorgen mit den beiden Longtracks nämlich für mehr als einen sicheren Untergang, die elektronischen Noise- und Frequenzflächen brutzeln sämtliche Nervenbahnen und Synapsen von der ersten Sekunde an. Unheimlich schwillt „I“ über lange Zeit an, bis sich Gitarren und Schlagzeug aus der giftigen Wolke schälen. Gepolter, Gekeife, Blasts und die Doublebass im Delirium – der Black Metal übermannt den Industrial ohne Probleme und stoppt sein Geknüppel erst dann, wenn man den Glauben an ein Ende bereits verloren hat. Und an alles andere.
Für „II“ lassen sich Wofmachine weniger lange Zeit, sondern bringen ihre Riffs schnell in die Drones ein – lassen den Instrumenten aber mehr Hall zukommen. Das bewirkt eine grössere Dimension, die Komposition wirkt luftiger, trotz Omnipräsenz von Schlagzeug und Bass. Eine Verbindung, welche klaustrophobische und nihilistische Gedanken auslöst, Musik, die immer im Lärm regiert und jegliche Grenzen vergessen lässt. Ein Wahnsinn der erstaunlich viel Spass macht, zumindest so lange, bis man in einer Gummizelle aufwacht.
Tracklist:
1. I
2. II
Bandmitglieder:
Unbekannt
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli