Datum: 16. November 2010
Ort: Kaufleuten – Zürich
Bands: Wir Sind Helden
Nach drei Jahren Aufnahme- und Babypause ist Ende August das neue Album von Wir Sind Helden „Bring mich nach Hause“ erschienen. Dieses Ereignis wurde im sehr gut besuchten Club Kaufleuten gebührend gewürdigt. Zur Titelmelodie von „Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe“ marschiert die sehnsüchtig erwartete Truppe um Judith Holofernes mit einer sehr ansteckenden Leichtigkeit auf der Bühne ein. Die Band wirkt überaus gut gelaunt, die Chemie scheint zu stimmen – Voraussetzungen für einen perfekten Konzertabend.
Das Publikum ist altersmässig gut durchmischt, von 15–60ig ist die ganze Bandbreite abgedeckt und mit den ersten Tönen die da erklingen bewegt sich Judith Holofernes von grazil bis wild mit den Armen rudernd souverän auf der Bühne – die Stimmung im Saal ist ausgezeichnet, die Songzeilen wurden eifrig auswendig gelernt und mit grosser Begeisterung vom Publikum mitgesungen.
Gespielt wird eine Mischung aus alten und brandneuen Songs. Keinesfalls fehlen durften im Repertoire die folgenden Klassiker: „Denkmal“, „Die Zeit heilt alle Wunder“ und „Echolot“. Erst aber beim Song „Endlich ein Grund zu Panik“ kocht die Stimmung total über und bleibt ab der zweiten Hälfte des Gigs erhalten. Ein weiterer Ohrenschmaus ist der Song „Im Auge des Sturms“, der von der Band selbst übrigens als „Krautrock-Exzess“ bezeichnet wird. Dieser wird bis zum letzten ausgereizt und geht übergangslos in „Let the Sun Shine“ über. Nach gut 100 gespielten Minuten verabschiedet sich die Band nach zwei Encores mit dem Song „Bist du nicht müde“ und entlässt das glückliche Publikum in die Nacht.
Geschrieben von: Nathalie