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Band: White Lies
Album: Ritual
Label/Vertrieb: Fiction Records
Veröffentlichung: 14. Januar 2011
Website: www.whitelies.com
Geschrieben von: JHG Shark
Im Oktober 2007 wurde White Lies in Ealing, London (UK) gegründet. Im Jahr darauf erfolgten die ersten Live Shows und diverse Plattenlabel wurden auf die Band aufmerksam. Ihr Debut Album “To Lose My Life“ schlug 2009 wie eine Bombe ein und war gleich Nummer 1 in den UK-Charts. Ihr Musik wurde von den Medien immer wieder mit Joy Division, Editors oder Interpol verglichen.
Der Opener “Is Love“ beginnt mit ruhigen Synthesizer-Strings und dazu gibt es Töne die nach einem Appenzeller Hackbrett (Saiteninstrument) klingen. Die Stimme von Harry McVeigh begleitet zum eigentlichen Thema von dem Track. Schlagzeug, Bass und die mit einem Wa-Wa-Effekt gespielte Gitarre bilden eine interessante Einheit. Der Song entwickelt sich gegen den Schluss zu einer Hymne.
“Strangers“ klingt um einiges popiger wie der Opener. Beim Einsetzen der Strings mutiert er zu einem vermeintlichen Perlensong aus den 80ern. “Bigger Than Us“, die erste Single ab dem Album, überzeugt mit mächtigen Gitarrenwänden, breiten Strings und einem überzeugenden Gesang. Der Song hat es verdient als Single veröffentlich zu werden.
“Streetlights“ ist wieder etwas waveiger, er wirkt manchmal etwas schwerfällig und ungelenk. Bei “Holy Ghost“ mag ich den Aufbau und die Instrumentierung, der Song ist etwas dunkel angehaucht, beim Einsetzen des Refrains hat er die stärksten Momente. Sicher ein Höhepunkt auf dem Album. Bei “Turn The Bells“ gefällt mir der Rhythmus, der auf Toms aufbaut ist und das Zusammenspiel von Gitarre, Bass und Strings. Die Stimme passt dabei hervorragend in das Soundgefüge.
“The Power & The Glory“ beginnt hymenhaft, das sirenartige Geräusch das zu Beginn im Hintergrund durch den Song schwebt finde ich exzellent. Er ist einfach aufgebaut und ist im Gegensatz zu den anderen Songs fast schon minimalistisch instrumentiert, weniger ist hier mehr. Beim letzten Track “Come Down“ gefällt mir der Einsatz der Drum Maschine, der Song ist sperrig und schwerfällig, nach 3:20 wird es pompös, aber gegen den Schluss schimmert schon fast eine helle Zuversicht aus dem Soundkonstrukt.
Es ist mir klar, dass es schwierig war das fantastische Debut Album “To Lose My Life“ zu topen. Es gibt durchaus Momente auf dem neuen Album die daran erinnern, aber als Ganzes gebe ich dem 2ten Longplayer “Ritual“ von White Lies das Prädikat Durchschnitt (3 Sterne).
Tracklist:
1. Is Love
2. Strangers
3. Bigger Than Us
4. Peace & Quiet
5. Streetlights
6. Holy Ghost
7. Turn The Bells
8. The Power & The Glory
9. Bad Love
10. Come Down
Bandmitglieder:
Harry McVeigh – Gesang und Gitarre
Charles Cave – Bass und Hintergrundgesang
Jack Lawrence-Brown – Schlagzeug
Gründungsjahr:
2007