Band: Wheel
Album: Moving Backwards
Genre: Progressive Metal
Label: Odyssey
VÖ: 22. Februar 2019
Webseite: wheel.band
Warten kann so mühsam sein, besonders wenn es über Jahre hinweg andauert und immer wieder mit falschen Hoffnungen schwierig gestaltet wird. Das dachten sich auch die Musiker von Wheel, welche aus Finnland eine Nation des Progressive Metals gestalten möchten. Denn wie viele von uns, beten die Mannen schon lange für neues Material von Tool, haben die Zeit der Leere aber kreativ und innovativ genutzt. Ohne langes Zögern haben sie einfach selbst das Album aufgenommen, das sie bisher vermisst haben. „Moving Backwards“ heisst der wilde Brocken und ist ein wunderbares Trostpflaster.
Natürlich sind Wheel keine billige Tool-Kopie aus dem kalten Norden, aber die Ähnlichkeit ist in Songs wie „Wheel“ schon frappierend. Komplexe Rhythmik, herausgepresste Sätze und ein aggressives Gitarrenspiel – diese Scheibe ist eine direkte Wucht und voller epischer Momenten. So baut sich dieser Track immer weiter bis zu einem Ungetüm voller dreckiger Riffs und massenweise Hall auf. Aber auch mit weniger Minuten klappt es mit Grooves und dunklen Szenerien, wie „Where The Pieces Lie“ beweist. Dieses Quartett macht keine Gefangenen und schickt alle durch extremste Witterungen.
Was 2017 mit der EP „The Path“ begann, das hat sich über die Jahre als Weg voller Glücksmomente für Liebhaber des dunklen Progressive Metal erwiesen. Wheel sind eine druckvoll und dynamisch spielende Band, welche mit dem englischen Frontmann James Lascelles die perfekte Ergänzung für den internationalen Markt gefunden haben. Das Debütalbum „Moving Backwards“ ist so mitnichten ein Relikt der Vergangenheit, sondern ein Biest mit Hunger nach Blut und Schweiss – und die perfekte Begleitung für Zeiten voller Ausdauer und Gelüsten nach musikalischer Konfrontation.
Tracklist:
1. Vultures
2. Wheel
3. Tyrant
4. Up The Chain
5. Skeletons
6. Where The Pieces Lie
7. Lacking
Bandmitglieder:
James Lascelles – Gesang und Gitarre
Saku Mattila – Gitarre
Mikko Määttä – Bass
Santeri Saksala – Schlagzeug
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli