Band: Voyager
Album: Colours in the Sun
Genre: Progressive Metal
Label: Season Of Mist
VÖ: 1. November 2019
Webseite: voyagerau.com
Das siebte Album soll das Tor zur gesamten Welt aufreissen, soll die Fans des Progressive Metals aller Länder zusammenbringen – und für viele wird „Colours In The Sun“ ein echter Grund zur Freude sein. Was Voyager aus Perth mit der Scheibe abliefern, das fügt sich nicht nur wunderbar in die aktuelle Prog-Szene ein, sondern arbeitet geschickt mit diversen Mitteln, die man von anderen Gruppen kennt, ohne wie ein müder Abklatsch zu klingen. Modern und eingängig, was sich bereits beim Titel und dem bunten Covermotiv abzeichnet.
Das Synthesizerriff, das davonziehende Schlagzeug, der enthusiastische Gesang – mit „Colours“ stellen Voyager gleich zu Beginn klar, dass ihre Vorbilder wie Leprous oder Haken viel Einfluss auf den Sound ausgeübt haben. Pathos, heroische Melodien, eine kristallklare Produktion, und trotzdem die Lust, Lieder in lärmige Gebiete abdriften zu lassen. Die Australier wollen keinen Spiegelsaal, „Brightstar“ oder „Sign of the Times“ leisten sich Schattierungen und Hinweise auf den Wave, auf Bands wie Hurts oder gar Duran Duran. Ja, das ergänzt die Stimmungen der Marke Coheed And Cambria erstaunlich gut.
Dank all diesen Hinweisen, all diesen Möglichkeiten bleibt „Colours In The Sun“ bis zum epischen Schluss mit „Runaway“ eine Platte, die viel Spass macht, die immer wieder packt und zum schelmischen Grinsen verleitet. Schön haben es Voyager geschafft, die Landesgrenzen zu überwinden und den Prog in Richtung New Romantic zu drücken. Eine Kombination, die ich mir niemals erträumt hätte, aber dank ähnlichen Stimmungen sehr gut funktioniert. Es bleibt aufregend in dieser Stilrichtung, reisen wir mit.
Tracklist:
1. Colours
2. Severomance
3. Brightstar
4. Saccharine Dream
5. Entropy (featuring Einar Solberg)
6. Reconnected
7. Now or Never
8. Sign of the Times
9. Water Over the Bridge
10. Runaway
Bandmitglieder:
Danny Estrin – Gesang
Simone Dow – Gitarre
Scott Kay – Gitarre
Alex Canion – Bass
Ash Doodkorte – Schlagzeug
Gründung:
1999
Text: Michael Bohli