Band: Vokonis
Album: Grasping Time
Genre: Heavy Rock / Progressive
Label: The Sign
VÖ: 6. September 2019
Webseite: vokonis.com
Sie ist die Königin der Geweihe, strahlend in den schattigen Gebieten des Waldes, Hüterin der natürlichen Schätze und Grund für das Trio Vokonis, ihr neustes Album mit dem rumorenden Lied „Antler Queen“ zu beginnen, das zwischen Heavy Rock, kernigem Prog und rauem Metal pendelt. Knappe acht Minuten dauert die Zeremonie in dem royalen Gemach, und wer von dem glitzernden Staub benebelt wurde, der suhlt sich in den psychodelischen Klangpassagen. „Grasping Time“ vermengt als Album so viele Einflüsse, dass es einen Urwald wachsen lässt.
Mit diesem dritten Studiowerk zeugen Vokonis aus Schweden davon, dass sie nicht nur die heimische, sondern die internationale Rockszene sehr gut verfolgen und diverse Zeitabschnitte gekonnt verbinden. Was mal an die schwelgerische Weise von Pink Floyd erinnert, das endet in den kraftvollen Turboriffs von Spidergawd. „Sunless Hymnal“ ist gross angelegt und strahlt weit, „Exiled“ wild, voller Schlagzeugwirbel und ein befreiender Ausbruch. Dank der intensiven Produktion denkt man nie an das Jetzt, sondern schwebt weit davon.
Wenn Melodie auf Massaker trifft, dann heisst man den Sludge zeitgleich mit dem Art-Rock willkommen und spürt richtig, wie sich die drei Mannen nicht nur komplett in der Musik verlieren, sondern alles geben. Vokonis spielen mit aufgedrehten Verstärkern, haben keine Furcht vor Lärm und überlagernden Spuren und öffnen ihre Songs immer im richtigen Moment. Nie ist „Grasping Time“ einengend, nie zu stark in eine Richtung getrimmt. Und wenn vielleicht nicht so viel von den Songs die Ewigkeit überdauert, der Spass ist immer auf der Seite dieser Band.
Tracklist:
1. Antler Queen
2. Sunless Hymnal
3. I Hear The Siren
4. Exiled
5. Ashes
6. Embers
7. Grasping Time
8. Fading Lights
Bandmitglieder:
Simon Ohlsson – Gitarre und Gesang
Jonte Johansson – Bass und Gesang
Emil Larsson – Schlagzeug
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli