Band: Uncle Woe
Album: Phantomescence
Genre: Doom Rock / Progressive
Label: Packard Black Productions
VÖ: 23. Oktober 2020
Webseite: Uncle Woe bei FB
Im Oktober erhalten die Geister und bösen Mächte immer am meisten Aufmerksamkeit, denn in diesem Monat will man sich gruseln und den schaurigen Geschichten lauschen. Uncle Woe aus Kanada leisten mit ihrem Album „Phantomescence“ ihren Teil für diese Tradition und präsentieren kernigen Doom Rock mit einer Schlachtbank voller progressiven Körperteilen. Zu einem blutigen Gemetzel verkommt die Scheibe aber nicht, beschwört dafür die romantischen Schatten.
Vier Lieder, vier Erzählungen – Gesänge, die sich tief im brummenden Klang von Uncle Woe befinden. An „Phantomescence“ ist keinesfalls kristallklar, die tief gestimmten Saiten und Felle fühlen sich in der matten Umgebung wohl und schmiegen sich gegenseitig aneinander. Raum für ein Gitarrensolo oder Trommelwirbel findet man immer, das alles vermengt sich zu einer Stimmung, die früher Motorpsycho oder Black Sabbath zelebriert haben. Lo-Fi anstelle von Hochglanz, dafür voller ehrlicher Arbeit. Das führt zur klanglichen Atmosphäre, die aufgeladen und vielseitig wirkt.
„On Laden Shores“ und „A Map of Dead Stars“ bieten mit je fast einer Viertelstunde Laufzeit viel Raum, um sich in der Welt von Uncle Woe zurecht zu finden. Es spielt auf diesem Album weniger eine Rolle, ob man alle Textzeilen versteht, sondern, ob man den wohligen Schauer verspürt. Verzerrung, Fuzz, raue Melodien, «Phantomescence» leitet ohne Weichzeichner durch Träume und in die Nähe des Todes.
Tracklist:
1. Become The Ghost
2. On Laden Shores
3. Lucid Degrees of Autoscopic Ruin
4. A Map of Dead Stars
Bandmitglieder:
Rain Fice – Gesang, Gitarre, Bass und Keyboard
Nicholas Wowk – Schlagzeug
Gründung:
2019
Text: Michael Bohli