Band: Treurwilg
Album: An End To Rumination
Genre: Doom Metal
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 21. Februar 2020
Webseite: Treurwilg bei FB
Braucht jemand zurzeit noch eine weitere Erinnerung, dass unsere Welt kein schöner Platz zum Existieren ist? Dahinvegetieren in falschen Hoffnungen und ausgenutzten Situationen trifft es eher – das zeigen dir Treurwilg aus Tilburg. Mit ihrem zweiten Album „An End To Rumination“ malen sie mit Stahlbürsten höllische Bilder in die Asche, schlagen mit der Doom-Metal-Keule haarscharf an deinem Kopf vorbei, weh tut es trotzdem. Fünf Lieder und eine Dreiviertelstunde an schlechter Laune, herrlich.
Nach den anfänglichen Schritten und einer EP boten Treuerwilg 2016 mit „Departure“ die erste Portion Schwarzmalerei, „An End To Rumination“ führt die Geschichte weiter. Die vier Musiker, welche mit zwei Gitarren ihre Hiebe ausführen, haben Einflüsse des Black- und Post-Metals noch besser in die Kompositionen eingeschnitzt, das Epos „In Ruin And Misery“ führt alle Elemente auf die Schlachtbank. Gutturaler Gesang und feurige Riffs, brodelnder Bass und eine Urgewalt als Schlagzeug – das Tor zur Hölle wurde gesprengt.
Vollends in der Depression landet man bei Treurwilg trotzdem nicht, in den ruhigeren Momenten von „Myosotis“ lauert viel Schönheit, „Shallow Pools Of Grief“ treibt einem nur so nahe an den Abgrund, dass man sich trotz Fehltritt noch auffangen kann. Wenn man will. Denn Farben oder Sonnenlicht gibt es nach dem Konsum von „An End To Rumination“ nicht mehr, die Niederländer hinterlassen graue Flecken und Abgründe.
Tracklist:
1. The Fragility Of Mankind
2. In Ruin And Misery
3. Myosotis
4. I
5. Shallow Pools Of Grief
Bandmitglieder:
Rens van Herpt – Gesang und Gitarre
Stef Heesakkers – Gitarre
Colin Papen – Bass
Mitchell Scheerder – Schlagzeug
Gründung:
2014
Text: Michael Bohli